Full text: L-Z (2. Band)

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hält sich zur größten (35) — 1 : 7, 
daher auch der scheinbare Durch 
messer dieses Planeten, der sich, wie 
vorläufig und mit Verweisung wegen des 
Näheren hierher schon vorn bemerkt wor 
den ist, in der oberen Conjunction 
nur 9" groß Zeigt, in der untern 
Conjunction dagegen im selbigen 
Verhältnisse größer, nämlich — 63" 
(1 : 7 = 9 : 63) gefunden wird, wel 
ches zugleich eine schöne Bestätigung der 
vorstehenden Entfernungs - Angaben ge 
währt. * 
Daß Venus, deren physische Be 
schaffenheit wir nun betrachten wollen, 
unserem Planeten Erde an Volumen 
und Dichtigkeit überaus ähnlich ist, 
werden meine Leser gleich oben bemerkt 
haben: für die, wenigstens sehr nahe 
Gleichheit der letzteren sprach aber schon 
das, im Art. Planeten S. 319 ange 
führte allgemeine Gleichheitsgesetz dieser 
Dichtigkeit der ganzen ersten (also 
Mercur, „Ven us," Erde und Mars 
enthaltenden) Gruppe; und dieselbe 
Analogie hätte vielleicht auch bei andern 
Schlüssen über die Naturbeschaffenheit die 
ses Planeten und die dahin gehörigen 
übrigen Bedingungen, namentlich über 
die Dauer seiner Arendrehung, 
leitend werden können. Indeß haben die 
Astronomen doch gewünscht, sich darüber 
auch durch directe Beobachtung von Fle 
cken auf der Venusoberfläche, wie z. B. 
beim Mars (S. 72), zu belehren. Al 
lein die gleich Eingangs hervorgehobene 
große Lebhaftigkeit des Glanzes der Ve 
nus ** und der Umstand, daß dieser Pla 
net , seiner angegebenen geringen Elon- 
* Oie scheinbaren Größen eines Ge- 
genstanbes, namentlich eines Gestirns, 
verhalten sich nämlich (vergl. Größe, 
scheinbare, S. 727) n m q e k e h r t 
wie die Entfernungen; und wenn BennS 
also in ihrer geringsten Entfernung von 
der Erde einen 7 Mal g r v ß e r e n Durch 
messer, als in der weitesten zeigt, so 
muß letztere auch 7 Mal großer, 
alS die erstere seyn. 
'''* Dieselbe wird, wie ich in meinen No 
tizen finde, neben der großen Nahe der 
Sonne, vielen felsigen, das Sviinen- 
licht besonders stark refiectirenden B e- 
n»e bergen <s. hinten) zugeschrieben. 
gation wegen, immer nur kurze Zeit vor 
Sonnenaufgange und nach Sonnen 
untergange, und also nie sehr hoch 
über dem Horizonte gut'" wahrgenom 
men werden kann, erschweren die Beob 
achtungen ungemein. Gleichwohl war 
schon dem uns vielfach bekannt geworde 
nen Französischen Astronomen Cassini 
dem Aelteren (Jean Dominique)'"'" 
im Jahre 1661 eine solche Flecken-Beob 
achtung auf der Venusschcibe geglückt, 
und Er hatte daraus eine Rotationsdauer 
dieses Planeten von 24 Stunden ge 
schlossen. Allein Bianchini (Haus- 
Prälat Pabsts Jnnocenz XIII. und eifri 
ger Liebhaber der Astronomie, gest. 1729) 
behauptete („Hesperi et Phosphori nov.t 
phaenomena.“ Romae. 1728. Fol.) da 
gegen, auf Grund sorgfältiger, zu Rom, 
in der heiteren Lust Italiens angestellten 
Beobachtungen, eine solche Dauer von 
24 Tagen; und der Streit darüber, *** 
wiewohl sich alle Analogie für Cas 
sini erklärte, hat an 150 Jahre ge 
dauert, bis neuere Beobachtungen von 
Schröter (dem L i l i e n t h a l e r Astro 
nomen): „Aphroditographische Fragmente 
zur genaueren Kenntniß der Venus." 
Helmstädt. 1796. 4. m. Kpfrn. —, beson 
ders aber unseres fleißigen D or p a t'er 
Himmelsbeobachters Mädler (ich kom 
me gleich näher aus seine Ansicht): „Bei 
träge zur physischen Kenntniß der himm 
lischen Körper unseres Sonnensystems." 
Weimar. 1841. 4. fl- Cassini's Be- 
* „Gut." Die doch immer schwächeren Be 
obachtungen der Venus am Tuge (vgl. 
Phase», S. 314) schließe ich hier näm 
lich ans; — es wird unter einem an 
dern GesichtSpnneke hinten die Rede da- 
vvn seyn. 
i:v Born, S. 218. 
*** Ich finde in meinen Notizen, daß die 
Petersburger Akademie zur Schlichtung 
desselben, mittelst neuer Beobachtungen, 
hn Laufe des vorigen Jahrhunderts zwei 
mal Preise ausgesetzt, aber keine Abhand 
lung erhalten har. 
f In dieser Schrift, S. 133, weist M ä d- 
l er auch die wahrscheinliche Veranlassung 
diefes Widerspruches zwischen den Resul 
taten der Beobachtungen beider Astrono 
men , welcher sonst das Mißtrauen dev 
Leser erregen konnte, aus der Schwis-
	        
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