Winter — Wirbel.
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Marstage beträgt, welcher Umstand auch
(I. c. S. 77) durch die Wahrnehmung
mehrerer Ausdehnung von Schnee und
Eis um den Mars-Südpol im Winter
der entsprechenden Halbkugel vortrefflich
bestätiget wird. — Auf andere Planeten
läßt sich diese Beobachtung nicht ausdeh
nen : die weiteren oberen sind zu ent
fernt von der Erde, die unteren zu
Sonnen-nah, um Wintcrspuren zu zeigen.
Winterpunct (vrgl. alsbald Som
me rp U N c t); Punctum solstitii hiberni;
Solstice d'hiver. Derjenige Punct der
Ekliptik, in welchem die Sonne bei ih
rem scheinbaren jährlichen Umlaufe um
unsern Planeten die größte, und zwar
wenn von der nördlichen Halbkugel
der Erde die Rede ist, die größte süd
liche, und bei Beziehung auf die süd
liche dagegen die größte nördliche
Abweichung erreicht. Ersteres geschieht
um* den 21. December, als den An
fangstag unseres (der Bewohner der
nördlichen gemäßigten Zone) Win
ters (s. diesen unmittelbar vorangehen
den Art.). In diesem Puncte steht die
Sonne vom Nordpole am weitesten
(vergl. unten, 90 + 23'/? — 113 /2°)
ab, hat alsdann für uns die geringste
Mittagshöhe (den größten Scheitelab-
staud), und macht uns den kürzesten Tag
und die längste Nacht. Man steht selbi
gen Punct noch jetzt als den Anfang vom
Zeichen des Steinbocks an, obschon
das Sternbild des Steinbocks, wie
in jenem Artikel Zeichen ausführlicher
nachgewiesen werden wird, diesen Ort
längst verlassen hat, und der „Winter
punct" jetzt in das Sternbild des Schü
tzen, etwann vor dessen Bogen, fällt.
Dieser (unser) Wintcrpunct ist vom
* Man könnte mich liier wieder fraqe».
weßhalb ich, statt bestimmt »am«, nur
unbestimmt „um" sage? Die Antwort
im Artikel Kalender, S. 849, wo
gezeigt wird, daß, wegen des Modus
der Anbringung unseres Schalttages (die
Nachtgleiche nicht feit auf den 21.
Marz, und also auch), das wahre Win-
tersolstitinm nicht fest auf den 21
December bleibt, sondern zuweilen einen
Tag früher, oder auch später fällt.
F r ilhlin g s P u n cte, dem Durchschnitts-
oder gemeinschaftlichen Anfangspuucte der
Ekliptik und des Aequators, 270° öst
lich (90° westlich)entfernt, daher seine
Länge sowohl als seine gerade Auf
steigung diese 270° oder 9 Zeichen,
beträgt; seine Abweichung aber ist
wie gesagt, südlich, und der Schiefe
der Ekliptik (eigener Artikel) von
23*/2° gleich (woher die obigen 90° Z-
23'/2° — 113'/;° kommen). Durch ihn
geht, mit dem Aequator parallel, der
Wendekreis (s. auch diesen Artikel)
des St ein bocks.
Bezieht man stch aber bei dieser Be
trachtung vielmehr auf die entgegenge
setzte südliche Halbkugel, so gibt für
dieselbe unser Sommerpunct na
türlich den Win ter Punct ab, aus wel
chem Grunde ich auch schon Eingangs
die Vergleichung jenes Artikels empfoh
len habe. Der Winter dieser südli
chen Halbkugel (ihrer gemäßigten
Zone, denn für höhere dortige Breiten
paßt, wie im Winter gezeigt worden
ist, die Zeitbestimmung nicht mehr), hebt
demnach beim Eintritte der Sonne in
unseren „Sommer"- als i h r e u „W i u-
t er Punct", d. h. den 21. Juni an;
und dieser „Winterpunct" der süd
lichen Halbkugel trifft demgemäß
mit dem Anfangspnncte des Zeichens
(nicht — vergl. oben — des Stern
bildes) des Krebses zusammen, und
fällt auch in den Wendekreis des
Krebses, welcher, parallel mit dem
Aequator, und im nämlichen Abstande
der 23‘/?. (der Schiefe d e r Eklip
tik) durch denselben geht.
Wintersonnenwende, s. S 0 n n e n-
wende, S. 453.
Wirbel, Cartefianische , Wirbel
des Descartes, System der Wirbel; Vór
tices Cartesiani, Systcma vorticum;
Tourbillons de Descartes, Système des
tourbillons. Descartes (oder Cartes,
Cartesius ), dieser uns namentlich ans
dem Artikel Brechung, S. 130 schon
näher bekannte Französische Philosoph,
Mathematiker und Astronom des 17. Jahr
hunderts, bezeichnet (..Principia pbilo-
sopb.iae". Amsterdam. 1692. 4. T. III.)
in seinem philosophischen Systeme, aus
welches ich, unter dem astro nomi-