Full text: L-Z (2. Band)

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Wurf. 
rr ohne diese gleichzeitige Gegenwirkung 
gelangt wäre), sondern etwas tiefer, und 
zwar um so viel tiefer, etwann in Mist, 
als der Raum NM — gt 2 , durch wel 
chen die Schwere den Körper während der 
Zeit t nietertreibt, erfordert. Diese Stelle 
M nimmt also der Körper am Ende der 
Zeit t im Raume wirklich* ein) und 
man bat demgemäß für dieselbe 
A Q = K . cos K . t, und 
QM= QN — NM = K . sin ce, t 
— g* 2 - 
Für die Stelle B, wo der geworfene 
Körper den horizontalen Boden AB wie 
der erreicht, wird QM =; 0, mithin 
. K . sin a 
K . sin « — gt, UNd t — 
g« 
Substituirt man diesen Werth von t m 
der Formel für AQ, welches sich für die 
Stelle B in AB verwandelt, so erhält 
man die „Weite des Wurfs"** 
AB — 
K 2 sin a . cos « K 2 . sin 2 « 
g 2 g 
Für die Stelle V, wo der Körper die 
größte Höbe über dem Boden erreicht, 
oder wo 0 M also ein Marimuin wird, 
muß das erste Differential von OM, 
oder also K . sin «.dt — 2 g t d t 
. „ , K . sin « 
E=Ofepn. Hrerauö folgt t — - , t 
* Der von der Schwerwirkung unbehindert 
gedachte schiefe Wurf »vürde den Kör 
per wahrend der Zeit t. in den Schie 
fen AN, nach N geführt habe»; die 
vertical agirende Schwere treibt ihn 
in eben der Zeit durch die Senkrechte 
NM; — und er befindet sich also am 
Ende dieser Zeit t wirklich in einem 
Puncte M, dessen Lage nun durch die 
obigen Gleichungen eben naher bestimint 
wird. 
** Ich erinnere daran, daß hierunter eben 
die horizontale „Weite" verstanden 
wird, welche dem wirklichen Wurf 
wege, hier ADB, entspricht. 
_ . sin 2 « 
*** Indem sin et . cos cc — 
2 
t Dar zweite Differential von OM ist 
— — 2 gdt 2 , folglich immer nega 
tiv; daher entspricht dem im Texte ge 
fundenen Werthe von t nach den bekam, 
len Sätzen wirklich ein Maxi »»uni. 
31. 
oder* halb so groß, als für die Stelle 
B. Dieß in der Formel für A 0, wel. 
chcs sich hier in AL verwandelt, substi' 
tuirt, gibt 
„ K 2 sin « . cos u 
AE = — */ 2 AB 
2 g 
— der halb en Weite desWurfs; 
und in der Formel für OM dessen Ma 
ximum , d. h. die gesuchte größte Höhe 
über dem Boden, nämlich 
* Dieß Wort „oder" ist das letzte, da» 
aus des Theuern, Unvergeßlichen Feder 
geflossen: bas letzte, welches die »immer 
müde auf diesem Sterne, den man Erde 
nennt, geschrieben.' Da legte er sich hin, 
und »ach einem kurzen bangen Traume 
war er nicht mehr: und von seinen Au 
gen gefalle» waren die Schleier » die 
Schranken und Banden, über die hinaus 
er so oft sich gesehnt hatte: gelöst war 
auf einmal das Räthsel» das schon'den 
Jüngling, das den Mann, wie de» Greis, 
mit schmerzlicher Rastlosigkeit beschäftigt 
und geängstigt hatte; er war entschwebt 
in das Land seiner Sehnsucht, zu dem 
er von je in so innigem Bezüge gestan 
den , und erreicht war der Sttkn, der 
von vier Monden umkreiste, dessen dia- 
mantner Schimmer seinen ganzen irdi 
sche» Wandel mit mildleuchkendem Nim 
bus bethaut. — Es war Montag am 31. 
Januar 1848 Abends 7 Uhr, da er dieß 
Wort, ach! ein verhängnißvolleö geschrie 
ben, und schon Sonntag am 6. Februar 
Mittags 12 '/i lU)t war die rastlose Hand 
erstarrt: die Lippen, über die nur Worte 
der Milde, der Liebe und der Versöh 
nung geflossen, verbliche», und sein Fuß 
wandelte nicht mehr da, wo dle Leben 
digen wandeln. — 
Freitags den 11. Februar Morgens 
trugen sie ihn hinaus in das einsame 
stille HauS, in das »och stillere „Silll- 
Lebenihn, den ewig zu Beweinende», 
den Vollendeten, den Glücklichen, der 
grau geworden im Dienste des Staates, 
der jung geblieben im Umgänge mit den 
Muse», den Unsterbliche» im Dienste der 
reinsten Humanität. Er erreichte das 
Alter von 68 Jahren drei Monaten und 
zwölf Tage». 
Dr, Woldcmar Nürnberger 
Ol. Tolitaire). 
93
	        
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