Full text: L-Z (2. Band)

?*> 
Mars. 
Stunden 37 Minuten (unserer mittle 
ren Zeit, unserer U hr stunden); sie hat 
aus der Wiederkehr mehrerer constan 
te n Flecke auf der Oberfläche dieses Pla 
neten, unter welchen M übler (I. 
einen scharf begrenzten, schwarzen, ln 
der Nähe des Marsäquators befindlichen, 
auszeichnet, zur nämlichen Stellung ge 
gen die Erde, abgeleitet werden können *. 
ceß des Marssonnentages" (über 
de» Marssterntag) heißt. — Auf 
der Erve betragt dieser „Exceß" lvergl. 
Stern zeit) aus leicht einzusehende» 
Gründen, bekanntlich etwanii das 
Doppelte. 
Es verhält sich mit der Beobachtung 
dieser Flecke deS Mars zur Bestim- 
niung der Mars-Rotation, etwa»» wie 
mir der Beobachtung der Flecke der 
Sonne zur Ermittlung der Dauer der 
S o » n e n-Rolakioii, worauf ich im letz 
teren Artikel zurückkvnime: der irdi 
sche Beobachter nehme jetzt einen sol 
chen (cvnstanten) Flecken z. B. auf der 
Mitte der rolirenden MarSkugel (der 
Marsscheibe) wahr, so wird iln» dieser 
Fleck nachher an dem einen Rande deö 
sich um seine Axe drehenden Planeten 
(der „Scheibe", unter welcher Geltalt die 
Kugel erscheint) verschwinde» , eine Zeit 
lang auf der Rückseite verweile», dann 
am andern Rande wieder sichtbar wer 
den und zur Mitte zurückkehren: die 
für jenen Beobachter darüber verstrei 
chende ganze Zelt gibt wenigstens unter 
der Boransseynng, daß Erde und Mars 
ihre gegenseitige Stellung unterdeß nicht 
verändert haben, offenbar die Dauer der 
Marö-Rvration. Nu» hat aber eine der 
gleichen, wenn auch »lir kleine Stellungö- 
vcränderung des Mars gegen die Erde 
in der Zwischenzeit wirklich Stark: wäh 
rend der oben angegebenen ohnge- 
fä y re n (ich rechne uliten genauer) Dauer 
der Rückkehr von etwa»» 24'/2 Stunde, 
eines MarsfleckeS zur nämlichen Stellung 
gegen die Erde, hat letztere in ih 
rer Bahn beiläufig 1° , M arS i» der 
sei» jge» '/ 2 0 gemacht, welche beiden 
kleinen Bogen cvncenlrischer Kreile man 
als geradlinig und parallel betrachten 
mag; und der Planet muß sich also. 
über eine volle Rotation, auch noch ui» 
dir Differenz (von '/¿°) um seine Axe 
Die Ursache dieser Flecke, wonach mei 
ne Leser zunächst mit besonderem In 
teresse fragen dürften, muß in der ver 
schiedenartigen Beschaffenheit der Mars- 
) IOberfläche und der dadurch bedingten gleich 
^verschiedenartigen Reflexion des Sonnen 
lichtes gesucht werden: die grünen 
Ebenen, die Meere u. s. w. u n s e- 
rer Erde reflectiren das Son 
nenlicht auch auf verschiedene 
Weise. — Die Are der Notation (die 
„Polar-Are") ist unter einem Winkel von 
61" 18' gegen die Ebene der Bahn des 
Mars um die Sonne geneigt*; und 
da sie (eben als „Polar-Are") auf der 
Ebene des Mars-Aequators senk 
recht sieht, so macht letztere Ebene 
mit jener ersteren also den Winkel von 
(90° —61° 18' =) 28° 42', welcher ge 
rade das Nämliche ist, was wir auf der 
Erde die „Schiefe der Ekliptik"** 
gedrehet haben, ehe der betreff-»de Fleck, 
der soviel weiter weggerückten Erde wie- 
der auf der zul» Beispiele gewählten 
Milte der MarSscheibe hat erscheinen 
können. — Dieß leuchtet, scheint eS nur, 
denn geringsten Nachdenken, leicht ein. 
Heiße jetzt, Behufs der genaueren 
Rechnung, die beobachtete eigent 
liche Zeit der Flecken r ü ck k e h r t, die 
eben so exacte Differenz der Erd« 
und MarS -Bah » bewegnngen während 
dieser Zeit, cl, und die zu bestimmende 
Dauer der wahren Marsrvrativn 
r; so har dieser Planet, in der Zeit t, 
rvlireno offenbar gemacht 360° -f* 
d° , und man muß setzen 360° ff- d° : 
t — 360° : r. — Diese Methode der 
Bestimmung wird die meisten meiner 
Leser befriedige»; wer Mehr verlangt, 
findet die lange Formel dazu namentlich 
in Schubert'» viel ciiirlcr,.^8tronu- 
niie". II. 254. 
Nähere Anweisung zu dieser Bestimmung 
im Art. Rotation; tut Allgemeinen 
sicht man bereits ein, daß die Arr de» 
Erscheinung der Fleckenbewegung bei der 
Rotation durch die „Neigung" der 
„RviaklvuSaxe" bedingt ist, und also da 
rauf schließen läßt. 
° Die Leser gefallen sich mit mir in .Her 
vorhebung p l a n e t a r i s ch e r Analo 
gien, und erinnern sich deinnach auf 
kiese Beranlasiung gern daran, daß d>e 
(Abstand 
vom Aeq 
fischen F 
schaffenhe 
gleich au 
Der t 
Marskug 
Meilen ( 
der beka 
Erd dur 
teren ! 
mehrerer 
der Umfc 
3,141 - 
Oberfl 
Quadrat- 
oberfläche 
Quadrat 
Marsobe 
als auf I 
Erde fl: 
(270000( 
Erdax 
t i k ui 
66'/ 2 ° 
(vergl. 
unS de 
beträgt, 
auf de 
Meridu 
quator 
Wendek 
und süd 
ken die 
S u in ni e 
auf (2 
dieselbe 
57° (bi 
Erde) | 
kalter 
ter vor 
Gegensa 
selbe v> 
solcherge 
gischer 
ich könn 
führliche 
ch c n 8 
stand z 
der Lese 
* Derselbe 
(zwischen 
II.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.