Full text: Chemische Kosmographie

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derselben Temperatur beständig sein, vielmehr mufs 
es bei Gegenwart von Wasser bei gewissen Tempera 
turen Umwandlungspunkte geben von einem Hydrat 
in das andere, wie dies für leichter lösliche Salzhydrate 
in weitem Umfang festgestellt worden ist. Macht man 
aber entsprechende Versuche mit den EisenoxjM- 
hydraten, so bemerkt man keine Umwandlung, offen 
bar infolge der grofsen Trägheit der Reaktion. Indem 
Ruff 1 ) die Reaktion dadurch beschleunigte, dafs er 
hohen Druck zu Hilfe nahm, gelang es ihm, aus dem 
kolloiden wasserhaltigen Eisenoxyd (dem »Gel« des 
Eisenoxyds nach Bemmelen) mehrere der natürlichen 
Hydrate darzustellen und ihre Besständigkeitsinter- 
valle annähernd zu bestimmen. Es bildete sich bis 
zu etwa 42° C aus dem Eisenoxydgel unter Wasser - 
bei einem Druck, der auf 5000 Atm zu schätzen ist, 
Brauneisenstein, darüber bis zu etwa 62° C Göthit, 
darüber Hydrohämatit. Die Anwendung des Druckes 
ändert nach allem, was man über seinen Einflufs teils 
auf Grund der Beobachtung und auf Grund thermo 
dynamischer Rechnung weifs, wenig an den Existenz- 
grenzen fester Körper in Berührung mit ihren wässe 
rigen Lösungen. In den Versuchen unterstützt der 
Druck die Hydratation deshalb, weil sie unter Volum 
verkleinerung erfolgt. 
l ) Bei 1 , d. Deutsch, ehern. Ges. 84, 3428.
	        
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