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6 . Na CI + MgS0 4 • 4II 2 0 -f- Karnallit,
7. Na CI + MgS0 4 • 4 H 2 0 + Karnallit + Mg CL
• 6 II 2 O.
Dabei mufs man im Laboratorium dafür Sorge
tragen, dafs nach Überschreitung einer Grenzlinie
die ausgeschiedenen Salze von der Mutterlauge ab-
geschöpft werden, da sie sonst wieder in Lösung gehen.
D. li. es würde sich beispielsweise das vorher ausge-
schiedeno Mg S0 4 • 7 H 2 0 später in das Hydrat mit
6 H 2 () umwandeln, weil beide miteinander im allge
meinen unverträglich sind. In der Natur erhalten
sich die verschiedenen miteinander unverträglichen
Bodenkörper doch, weil sie alsbald überkrustet und
dadurch der Berührung mit der Lösung entzogen
werden. ! )
W äre mithin Meerwasser von der Zusammen
setzung, wie wir es heute in den Weltmeeren vor
uns haben, nur bei 25° eingetrocknet und hätten sich
nach vollendeter Eintrocknung durch lokale W ieder
auflösung sekundäre Änderungen nicht ergeben, so
dürften, von Kalksalzen abgesehen, in den Salzlagern
neben Kochsalz nur auftreten: Reichhardtit, Kainit,
Kieserit, Karnallit, Bisehofit.
*) Im Sinnt' dev Phasenlohre sind die Punkte mit vier
festen Phasen (II bis Z) volls t jind i ste Gleichgewichte. Denn
wir haben 5 Bestandteile: KOI. Na CI, Mg01 a , MgS0 4 , H„0. —
Na* SO, ist nicht Bestandteil, da es durch die übrigen ausdrück-
Kar ist