Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (1. Band)

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deutliche Kristallform zeigen. Den Alkohol hält er hartnäckig 
zurück. Seine specifische Schwere ist = 1.3861 — 1.391. Bei 
der Erhitzung erweicht er sich, wird teigig, kurz vor dem Sie- 
depuncte des Wassers sirupartig, und eine Stunde lang bei dieser 
Temperatur erhitzt, verliert er 9.8 pCt. Wasser durch Ver 
dampfung und geht dadurch in wasserfreien Krümelzucker über. 
Im Wasser aufgelöst, wird er bei angemessener Verdünnung 
und Temperatur durch Hefe vollständig in Alkohol und Kohlen 
säure zersetzt, die Hefe aber dadurch verändert, ihrer gährungs- 
erregenclen Kraft beraubt. 
100 Gewichtstheile Krümelzucker bestehen im wasserfreien 
Zustande aus: 
Kohlenstoff 40.000 j 
Wasserstoff 6.667 / 100.000. 
Sauerstoff . 53.333 i 
Die chemische Formel deseiben ist: 
C l 2 H j 3 0 13 * 
Er enthält also ebenfalls Wasserstoff' und Sauerstoff in dem 
Verhältnisse, in welchem beide Wasser bilden. Im krümeligen 
(kristallisirten) Zustande enthält er noch 2 Atome Wasser 
— C 12 H (a 0 12 -f- 2 aq. 
Sein Atomgewicht ist 
im wasserfreien Zustande = 225.00 
„ wasserhaltigen „ = 247.50 
100 Pfund des letzteren enthalten nur 90.9 % ^ es erstem. 
Durch Salpetersäure wird er in Oxalsäure verwandelt. Von 
Jodtinctur wird seine Auflösung nicht gefärbt. Der Zuckerge 
halt der Lösung steht mit der Dichte derselben im Verhältnisse. 
Der Trauben- und Obstzucker (im Safte der reifen Wein 
trauben, in den getrockneten Weinbeeren [Cibeben], im Zwetsch- 
kensaft, im Johannisbrod, im Honig, meistens begleitet von Frucht 
zucker enthalten) werden nur in dem Zustande der geistigen 
Gährung unterworfen, in welchem sie mit andern Bestandtheilen 
in dem Safte der Weintrauben und Obstarten enthalten sind. 
Die Säfte dieser Früchte besitzen ebenfalls (wie der Saft des 
Zuckerrohrs &c.) die Eigenschaft, nach anfänglicher Berührung 
mit der atmosphärischen Luft von selbst und ohne Zusatz von 
Hefe in die geistige Gährung überzugehen, und dabei nebst 
dem Alkohol eine gewisse Quantität neuer Hefe zu bilden,
	        
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