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Eben deshalb zeigt der Alkohol bei nicht sehr verschie
denen Temperaturen eine bedeutend verschiedene Dichte, und zwar:
bei
16°
R.
von
0.7913
(M e i ssner),
14.4
0.7925
(Dumas u. B oulla
y)>
14
n
0.7932
(Meiss ner),
12.44
V)
0.7939
(Tralles Wasser =
0.9991),
12
JJ
0.7951
(Stampfe r, Wasser=
: 1.0000),
12
n
0.7947
(Gay-Lussac),
10
n
0.7965
nach der österreichischen
C 4 ä 7.500 =
H 6 ä 1.250 =
O a ä 10.000 =
c 4 H fi ö: =
Branntweinwage.
Sein Lichtbrechungsvermögen = 1.361. seine specifische
Wärme = 0.632. Gemische von Alkohol und Wasser haben
eine um so grösssere specifische Wärme, je mehr Wasser sie ent
halten ; ein Weingeist von 0.817 specifischen Gewichtes (— 92 pCt.
Alkoholgehalt) = 0.700; sie steht aber dann nicht in ge
rader Proportion mit dem Alkohol- und Wassergehalte.
Der Alkohol bildet sein 488.3faches Volumen Dampf bei
80° R. gemessen, dessen Dichte = 1.6133 (Gay-Lus sac).
Er besteht aus:
= 30.00 52.174.
= 7.50 13.043.
20.00 34.783.
57.50 100.000.
Ueber die chemische Constitution des Alkohols führen wir
hier die herrschende Ansicht nach Liebig undBerzelius an.
Nach dieser Ansicht ist der Alkohol das Oxydhydrat eines
hypothetischen organischen Radicals = C 4 H 5 , welches A ethyl
= Ae genannt wird. Das Oxyd desselben = C 4 H 5 0 ist der
Aether, das Oxydhydrat desselben = C 4 H 5 0, H 0 ist der Al
kohol.
Diese Ansicht heisst die Oxydtheorie. Sie erklärt die Zer
setzungen und Verbindungen des Alkohols consequenter, und
wird deshalb auch hier zu Grunde gelegt.
Leitet man Alkoholdampf durch stark glühende Röhren, so
wird er zersetzt, Wasser und brennbare Gase gebildet und etwas
Kohlenstoff in Form von Russ oder Kohle abgeschieden. Alkohol
dampf mit Sauerstoffgas gemengt und durch den elektrischen
Funken entzündet, explodirt. Der Alkohol ist leicht entzündlich
und brennt, entzündet mit der atmosphärischen Luft in Berüh-