trr^'wr^sr
'¿'MW?* ri
!3 awpL^W
XII
sogleich Alles, was es bietet, verstehen, so können sie doch vie
les andere Nützliche daraus auffassen, und wegen des ersteren
Umstandes kann wohl dem Verfasser kein Vorwurf gemacht
werden ; es würde daraus höchstens gefolgert werden können,
dass die betreffenden Gewerbtreibcnden sich bestreben mögen,
noch nachträglich jene wenigen Kenntnisse zu erwerben, welche
zum Verstehen desselben nothwendig sind.
Dieses Werk hat nämlich, wie schon der Titel besagt, den
Zweck, die Gährungsgewerbe mehr als bisher geschah, wissen
schaftlich zu begründen. Die Wissenschaft lässt sich aber nicht
auch in einer dem Uneingeweihten fasslichen Sprache vortragen,
und wenn ich dahin strebe, die Gewerbtreibenden so wie die
Interessenten der bezüglichen Gährungsgewerbe auf eine höhere
Stufe der Erkenntniss zu erheben, so mag darin wohl kein Vor
wurf für mich liegen.
Die gegenwärtig erscheinende zweite Auflage der Gährungs-
chemie ist bedeutend vermehrt und verbessert, zugleich hat das
Werk eine andere Eintheilung erhalten.
In ersterer Beziehung wurden nicht nur die Zusätze aus
dem 4. Bande der ersten Auflage gehörigen Ortes in die Bände
der zweiten Auflage eingeschaltet, sondern es wurde auch noch
mehreres Neue aufgenommen. Einige Absätze sind ganz umge
arbeitet worden, wie dies die Fortschritte der Wissenschaft und
gemachte neue Erfahrungen erheischten. Ich kann hiernach mit
Grund annehmen, dass das Werk in der zweiten Auflage seiner
Vervollkommnung wesentlich entgegengegangen sei. Vollkommen
konnte der behandelte Gegenstand aber auch hier noch nicht
erschöpft werden, weil die Wissenschaft noch mehrere Punkte,
namentlich über die Hefe und deren Bildung, dann über den
Gährprocess u. m. A. aufzuklären hat, eine Kenntniss, die wir
erst von der Zukunft erwarten können.
Die Attenuationslehre, ohne welche eine richtige
Verständigung über Gährprocesse gar nicht möglich ist, wurde
ansehnlich erweitert, so wie vollständig und im Zusammenhänge