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ursprünglichen Zuckergehalt (Gesammtgehalt) der in die geistige
Gährung versetzten Flüssigkeit.
Diese mannichfaltigen Momente, auf welche man bei dem
Gährprocesse zuckerhaltiger Flüssigkeiten zu achten hat, sollen
hier einer umständlichen Betrachtung unterzogen werden, ohne
sich jedoch streng an die vorn aufgestellte Ordnung derselben
zu halten, was wegen des Ineinandergreifens mehrerer derselben
nicht wohl thunlich ist.
Vor Allem andern aber ist es nothwendig, vorerst den che
mischen Process der geistigen Gährung zuckerhaltiger Flüssig
keiten kennen zu lernen, so viel dies dem jetzigen Standpuncte
der Wissenschaft und Erfahrung gemäss möglich ist.
Der hei der geistigen Gährung vorgehende chemische
Process.
Der Process der Zersetzung des Zuckers durch die geistige
Gährung ist vielfach studirt worden und es wurden darüber die
verschiedensten Ansichten — Theorien — aufgestellt.
Die wichtigsten dieser Ansichten über den Gährprocess sind
folgende, und zwar betrachtete man ihn:
1) als einen einfachen chemischen Process, bedingt durch
die Einwirkung der näheren Bestandtheile der Hefe auf jene des
Zuckers, gewissermassen als einen Act der Zersetzung des Zu
ckers durch einfache Wahlverwandtschaft, nachfolgendem Schema:
Zucker -f- Hefe = Wein -j- Kohlensäure.
Die entstandene gegohrene alkoholhaltige Flüssigkeit — der
hier sogenannte Wein — wäre hiernach eine jedoch sehr lockere
Verbindung von Alkohol mit Hefensubstanz im Wasser gelöset
und schon durch blosse Destillation davon trennbar.
(Trommsdorff, Meissner, Schmidt.)
2) als einen galvanischen Zersetzungsprocess,
bedingt durch den Dualismus der Erreger, wovon der Zucker
elektropositiv, die Hefe elektroncgativ ist, bei Vorhandensein eines
flüssigen Leiters und dem Dualismus der erzeugten Producte.
wovon sich der Alkohol elektropositiv und die Kohlensäure elektro-
gativ verhält
(Schweigger, Colin, Kämtz, Kölle.)