aufnimmt, die sie zu ihrer Bildung bedarf, ist das Zerfallen des
Zuckers, weil der Zusammenhalt seiner Elemente gestört wor
den ist, in Alkohol und Kohlensäure gegeben.
Hiernach müsste die Menge des bei der Gährung zersetz
ten Zuckers mit der Menge der dabei neu gebildeten Hefe in
Proportion stehen, und in der That weisen Beobachtungen dar
auf hin, dass dies wirklich der Fall sei.
Nach Mulder ist die Hefe eine aus isolirten Zellen be
stehende Zellenptinnze.
Die Pflänzchen sind höchstens 0.01 Millimeter gross und
bestehen aus einer Hülle oder Zelle, welche sich in ihren Eigen
schaften und in ihrer Zusammensetzung der Zellensubstanz —
Cellulose — nähert. Ihre Zusammensetzung
— C| 3 Hi 0 o
Hiernach ist sie isomer mit dem wasserfreien Zucker und
mit der wasserfreien Stärkmehlsubstanz; sie ist aber verschie
den von der gewöhnlichen Zellensubstanz, welche aus
Co 4 H 21 0 31 besteht.
In 100 Gewichtstheilen enthält erstere:
Gefunden Atome Berechnet
Kohlenstoff .... 45.01 .... 12 ... 44.92
Wasserstoff .... 6.11 .... 10 ... 6.11
Sauerstoff .... 48.48 .... 10 ... 48.97.
Stickstoff ist darin nicht enthalten.
Diese Zellensubstanz ist im kalten und kochenden Wasser
unlöslich, mit Salpetersäure gibt sie kein Xyloidin; in concen-
trirter Kalilauge löset sie sich in der Kälte leicht auf.
In jenen Zellen ist ein Proteinkörper eingeschlossen, wel
cher im kochenden Alkohol unlöslich, in Essigsäure aber leicht
löslich ist.
Durch kohlensaures Ammoniak aus der essigsauren Lösung
gefällt zeigt er eine den übrigen Proteinkörpern gleiche Zusammen
setzung.
Er besteht aus
Gefunden
Atome
Kohlenstoff
. . . 54.35 . . .
40
Wasserstoff
. . . 7.04 . . .
31
Stickstoff
. . . 16.03 . . .
, . 5
Sauerstoff
. . . 22.58 . . .
12
100.00