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höchste Temperatur angenommen hat, tritt diese Berührung den
noch ein und wirkt gerade hier am nachtheiligsten.
Physikalische Veränderungen der fahrenden
Flüssigkeiten.
Die Verminderung des absoluten Gewichtes der fahrenden
Flüssigkeit.
Eine jede gährende Flüssigkeit vermindert während des
Gährungsverlaufes ihr absolutes Gewicht in dem Verhältnisse,
als der Zucker zersetzt und dadurch Kohlensäure gebildet und
in Gasform aus der Flüssigkeit entwickelt wird. Ein Theil die
ses kohlensauren Gases bleibt aber in der gegohrenen Flüssig
keit absorbirt und entweicht daraus erst beim Erwärmen, beim
heftigen Schütteln oder beim längeren Stehen an der Luft. Auch
wenn man Salze oder Zucker in solchen Flüssigkeiten auflöset,
entweicht die absorbirte Kohlensäure aus denselben. Die ge
goltene Flüssigkeit hält um so mehr von diesem Gase zurück
und hält es um so fester gebunden, je schleimiger sie ist.
Die Grösse des Gewichtsverlustes, welchen eine Flüssigkeit
durch die Gährung erlitten hat, ist daher der Menge der ent
wickelten Kohlensäure gleich, und da die Menge der dabei
gebildeten Kohlensäure sowohl der zersetzten Zuckermenge als
der gebildeten Alkoholmenge proportional ist, so könnte man
aus diesem Gewichtsverluste auf den jeweiligen Gährungszustand
der Flüssigkeit schlossen und sowohl die zersetzte Zuckermenge
als auch die gebildete Alkoholmenge bestimmen. Aber dazu
müsste auch die Menge der in der gegohrenen Flüssigkeit ab-
sorbirten Kohlensäure in Rechnung gebracht werden, deren Ge
wicht man nicht kennt. Im Kleinen kann unter Umständen ein
solcher Versuch wohl ausführbar sein und es wurde davon auch
schon Gebrauch gemacht; im Grossen ist er aber gänzlich un
praktisch, weil man grosse Massen gegoltener oder gährender
Flüssigkeiten nicht wohl genau ab wägen kann. Ein solches Ver
fahren zur Bestimmung des endlichen Gährungserfolges ist daher
im Grossen unausführbar wegen der sich dabei darbietenden zu
vielen Umständlichkeiten, und kann deshalb davon kein vortheil-
hafter Gebrauch gemacht werden.