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specifische Schwere oder Dichte derselben bis zu einem gewis
sen Grade, wo sie entweder ganz aufhört oder von da an nur
noch weniger merklich wird.
Diese fortschreitende Verminderung der Dichte der gäh-
renden Flüssigkeit hat man Verdünnung oder Attenuation
genannt.
Es stellen sich nun zwischen der ursprünglichen Dichte oder
specifischen Schwere der in die geistige Gährung übergegangenen
und darin fortschreitenden Flüssigkeit und der Dichte der gäh-
reiulen und gegohrenen Flüssigkeit, zwischen der Menge des
zersetzten Zuckers und jener des daraus gebildeten Alkohols,
wenn die Dichten dieser Flüssigkeiten in Procen-
ten oder Graden des Saccharometers ausgedrückt
werden, constante Proportionen heraus.
Den Inbegriff der dadurch erlangten Kenntnisse nennen wir
Attenuationslehre. Sie ist die mathematische Basis
der Gährungscliemie, und sowohl für die Beurtheilung des
Verlaufes und Erfolges der Gährprocesse als auch für die ge
nauere Kenntniss, Beurtheilung der Qualität und Prüfung der
erzeugten gegohrenen alkoholhaltigen Flüssigkeiten von der gross
sten Wichtigkeit; sie bringt ein bisher nicht gekanntes Licht in
die Gährstuben und Lagerkeller; sie gewährt die gründlichste
Einsicht in den Verlauf und Erfolg der geistigen Gährung zu
ckerhaltiger Flüssigkeiten; sie lehrt die erzeugten gegohrenen
Producte auf das Vollkommenste kennen.
Im Folgenden soll deshalb dieser Lehre ein eigener Ab
schnitt gewidmet werden.
Die Attenuationslehre.
Attenuationslehre nennen wir die Kenntniss der pro
portionalen Beziehungen, welche sich bei der geistigen Gährung
zuckerhaltiger Flüssigkeiten zwischen der Dichte dieser und
der daraus entstandenen gegohrenen Flüssigkeiten ausgedrückt
in Saccharimetergraden, ferner zwischen dem Alkohol- und Ex-
tractgehalte, dann dem Vergährungsgrade der letzteren heraus-
stellen.
Die folgenden Momente sind dabei besonders zu beachten.