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kann man ebensowohl durch Rechnung als durch unmittelbar da
hin abzielende Gährungs- und Destillations-Versuche bestimmen.
Dieser Alkoholfactor stellt sich als eine ebenso constante
Grösse dar, wie die Alkoholfactoren für die beiden Attenuatio
nen; er ist etwas verschieden, je nach der ursprünglichen Sac
charometer-Anzeige der in die Gährung versetzten Flüssigkeit;
behält aber bei derselben gährenden Flüssigkeit für jeden Ver-
gährungsgrad einen gleichen Werth.
Von der Ermittelung seines Werthes durch Rechnung kann
erst später die Rede sein, bis wir noch die Bedeutung eines
andern Attenuations-Verhältnisses, die des Attenuations-Quotien
ten werden kennen gelernt haben. In der Tabelle IX sind
diese Werthe.der Alkoholfactoren für die Attenuations-Differen
zen nach den ursprünglichen Saccharometer-Anzeigen der zucker
haltigen Flüssigkeiten von 5 bis 30 Procent zusammengestellt,
um davon vorkommenden Falls Gebrauch machen zu können.
Der Nutzen, den uns ihre Kenntniss bringt, wird später er
klärt werden.
Mit Hilfe des Werthes für den Alkoholfactor der Attenua
tions-Differenz =r c, daun der Werthe für die Saccharimeter-
Grädigkeiten der gegohrenen und gekochten Flüssigkeiten m und n
kann man den ursprünglichen Werth von p, d. i. die ursprüng
liche Concentration der zuckerhaltigen Flüssigkeit, woraus die
gegohrenen Flüssigkeiten erhalten werden, finden.
Wir hatten nämlich vordem die Gleichungen:
A =r (p —- n) b und A = (n — m) c
hieraus ist:
(p — n) b = (n — m) c
p — n = (n — m) 4 -
b
und
P = (n — m) ~ -f n.
Die Werthe von finden sich ebenfalls in Tabelle IX ver-
b
zeichnet. Sind demnach die Werthe von m und n bei einer ge
gohrenen Flüssigkeit ermittelt worden, so findet man nach der
vorstehenden Gleichung daraus auch den Werth von p. Es sind
dazu nur die Operationen des Einkochens und Wägens der ge-