Alkoholgehalts derselben; denn durch sie wird der in ihnen ent
haltene Alkohol wirklich daraus geschieden und nur in Vermi
schung mit mehr oder weniger Wasser dargestellt, so dass sich
aus der absoluten und specifischen Schwere dieses Gemisches
sein absoluter Gehalt an Alkohol leicht ermitteln lässt. Diese
Methode muss auch zur Controle aller übrigen dienen;
denn nur durch sie, wenn nämlich die Menge des durch die
Destillation gewonnenen Alkohols übereinstimmt mit der Menge
der nach den andern Methoden berechneten, darf man sich von
deren Richtigkeit und Brauchbarkeit überzeugt halten.
Um mittelst der Destillation den Alkoholgehalt gegohrener
geistiger Flüssigkeiten genau bestimmen zu können, ist dazu ein
zweckmässig construirter Destillir-Apparat und ein entsprechen
des, umsichtiges Verfahren nothwendig, damit
a) ein Ueberschäumen der gegohrenen Flüssigkeit aus
dem Destillirgeräthe beim Beginn des Kochens verhindert;
b) jedem Verluste an Alhohol (Destillat) vorgebeugt, und
c) das alkoholhaltige Destillat frei von Essigsäure erhalten
werde.
Zur Verhinderung des Ueberschäumens muss die Destillir-
Geräthschaft sehr geräumig sein ; das Erhitzen der gegohrenen
Flüssigkeit darin muss Anfangs sehr vorsichtig geschehen und
darf erst verstärkt werden, bis das Aufschäuraen der Flüssigkeit
nachgelassen hat, welches beim Beginn des Kochens immer ein-
tritt und um so stärker und länger enthält, je schleimiger die ge-
gohrene Flüssigkeit ist. In wenigen Minuten lässt das Aufschäumen
nach und hört endlich ganz auf, so dass die Flüsigkeit nun rasch
fortgekocht werden kann. Zu diesen Destillationen wendete ich
Anfangs den bekannten Beind orfsehen Destillir-Apparat von
Zinn an; allein es befinden sich an demselben zu viele Zusam
mensetzungsfugen, die ein sorgfältiges Verkitten nothwendig ma
chen und Verluste bedingen, so wie wegen des jedesmaligen Aus-
einaudernehmens und Zusammensetzens auch viel Zeit und Mühe
in Anspruch nehmen. Deshalb habe ich einen andern, viel ein
fachem und leicht zu handhabenden Apparat dazu zusammenge
stellt, welcher auf Tafel II abgebildet ist. Ich gebrauche kleine
Destillirblasen, die von Messingblech auf der Drehbank getrie
ben werden (a). Für die Destillation von 3000 Gran der ge
gohrenen entkohlensäuerten Flüssigkeit, die ich zu jedem Ver-