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nach ihren Eigenschaften und nach ihrem Verhalten näher zu
betrachten.
In Hinsicht auf Qualität der Bestandtheile kommen die
Getreidearten im Allgemeinen wohl mit einander überein, nur
im Einzelnen weichen dieselben etwas von einander ab. In Rück
sicht der quantitativen Verhältnisse sind sie dagegen mehr ver
schieden, und zwar nicht nur verschiedene Getreidearten, son
dern auch eine und dieselbe Getreideart, wenn sie auf verschie
denem Boden und in verschiedenen Klimaten gebaut und mit
verschiedenen Dungmitteln cultivirt worden war. — Stickstofl-
reiche Dungmittel bedingen auch einen grossem Gehalt an Stick
stoff enthaltenden Bestandtheilen (Kleber) in den Getreidesamen.
(H ermbstäd t,.) ■
Das Stärkmehl, Satzmehl, Kraftmehl, Amylon.
Das Stärkmehl ist für den Bierbrauer und Branntwein
brenner einer der wichtigsten Pflanzenbestandtheile; er verwan
delt es bei den von ihm unternommenen Processen in Gummi
und Zucker, und aus der so dargestellten zuckerhaltigen Flüssig
keit erzeugt er durch die Biergährung das Bier &c. Er muss
daher seine Eigenschaften und sein Verhalten je nach seiner
Abstammung genau kennen.
Das Stärkmehl ist vorzüglich in den Samen der Getreide
arten, in den Hülsenfrüchten (Erbsen, Linsen, Bohnen), in den
Eicheln und Kastanien, im Mais und Reis, in mehreren Wurzeln
und Knollen (Kartoffeln), im Stamme der Palmen und in der
Blattsubstanz der Flechten u. s. w. enthalten.
Bierbrauer und Branntweinbrenner haben es vorzüglich
mit dem Stärkmehl der Getreidearten und mit jenem der Kar
toffeln zu thun.
Das Stärkmehl derselben stellt sich uns dar als ein weisses,
zartes, im Lichte glänzendes Pulver, welches ohne Geruch und
Geschmack ist und zwischen den Fingern gerieben knirscht. Die
Structur der Stärkmehlkörner hat man neuerer Zeit mikroskopisch
untersucht. Nach der genauen Beobachtung von Fritzsche be
stehen die Stärkmehlkörner aus einem Kern, um welchen hem :i
sich die Stärkmehlsubstanz in concentrischen Schichten abgela