Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (1. Band)

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vielfache Beiträge hierzu zu sammeln. Wir besitzen zwar viele 
schätzbare ältere und neuere Werke über die genannten Gewerbe 
von theils sehr achtbaren Verfassern; es finden sich darin viele 
sehr werthvolle Erfahrungen aufgezeichnet, das Verfahren auch 
mitunter wissenschaftlich begründet; aber sehr häufig musste ich, 
darin Belehrung suchend, diese Werke unbefriedigt aus der Hand 
legen, und es blieb mir nichts Anderes übrig, als darüber selbst 
jene Versuche im Grossem anzustellen, um mein Streben nach 
Erforschung der Wahrheit und nach richtiger Erkenntnis« zu 
befriedigen. Wenn man auf die letzten Grundursachen zurückgeht, 
so stösst man immer auf Zahlenverhältnisse, welche sich als 
absolute und specifische Schwere — Gehalt an nutzbaren Be 
standteilen, Zeitverlauf, Wärmegehalt und Temperatur &c. — zu 
erkennen geben. Auf diese Zahlenverhältnisse habe ich Alles 
zurückgeführt. Ich kann dem Zymotechniker den fleissigen Ge 
brauch von Wage und Gewicht, dann des Inhaltsmaasses zur 
Bestimmung der Mengen der von ihm verarbeiteten und verwen 
deten Substanzen —, die stete Beobachtung des Zeitverlaufes 
während der Ausführung seiner Processe, die Erforschung des 
Gehaltes an nutzbarer Substanz der von ihm erzeugten und be 
arbeiteten Flüssigkeiten, so wie endlich die Beobachtung der 
Temperatur — überhaupt die stete Ermittelung der Quantitäten 
und Qualitäten — nicht dringend genug empfehlen. Er wird bei 
Beachtung alles dessen das Vergnügen empfinden, nicht nur 
jeden Augenblick Rechenschaft geben zu können von dem, was 
bei den Processen, die er unternimmt, vorgeht, sondern er 
wird dadurch die Leitung derselben in seine Gewalt bekommen 
und sich des besten Erfolgs im Voraus versichern können. 
Es ist, wie in Vorstehendem gezeigt wurde, schwer, ja un 
möglich, dem blossen Empiriker ebenso zu genügen wie dem 
wissenschaftlich Gebildeten. Ich habe zwar im Verfölge die vor 
genannten Gegenstände nicht nur wissenschaftlich, sondern auch 
so viel möglich praktisch behandelt, um beide zu befriedigen. Die 
Wissenschaft lässt sich aber, trotz alles Strebcns neuerer Zeit, 
zur sogenannten populären Darstellung derselben nicht in einer 
auch dem Uneingeweihten fasslichen Sprache vortragen, sondern 
setzt stets eine gewisse dazu erforderliche Bildung voraus. Wenn 
daher in Folgendem nicht Alles so gemeinverständlich gemacht 
werden konnte, als dies zur Auffassung für die meist noch
	        
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