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3) wenn sie aufgequollen erscheint und beim Beissen nicht
ihre natürliche Härte besitzt.
Eine zweijährige Gerste ist zur Mälzung noch anwendbar,
allein es bleiben schon mehr ungekeimte Körner zurück. Drei
jährige Gerste ist dazu schon unanwendbar; denn nebstdem,
dass etwa */ 4 des mehligen Theils der Körner durch das unvoll
ständige Keimen nicht gehörig aufgeschlossen wird, bleibt noch
ein grosser Theil derselben ungekeimt, so dass man ein sehr un
gleiches mit viel roher Gerste vermengtes Malz erhält.
Es ist jedoch noch nicht ausgemacht, ob letzteres absolut
schädlich ist, weil man auch rohe Gerste mit Gerstenmalz recht
gut einmaischen kann.
Organische Structur der Getreidesamen.
Das Keimen der Samen ist der Anfang der Vegetation, des
Wachsthums und der Entstehung einer neuen Pflanze. Um die
sen Process <111011 nach den äussern dabei eintreteuden Erschei
nungen richtig beurtheilen zu können, ist es nothwendig, die or
ganische Structur der Getreidesamen näher zu betrachten.
Ein Samenkorn besteht aus mehreren organischen Gebilden,
welche man nebst ihren Functionen als Organe näher kennen
lernen muss, um das Keimen derselben und die Entwickelung
der Pflanze gehörig einzusehen.
Betrachten wir ein Samenkorn hinsichtlich seiner anatomi
schen Zusammensetzung, d. h. in Bezug auf seine von einander
mechanisch trennbaren Theile, so gewahren wir zuerst an dem
selben einen äussern Ueberzug oder die Hülse, welche mehr oder
weniger dick und zweifach ist; sie besteht aus der Oberhaut
(Epidermis] und dem Parynchyma (Sarcoderma), durch welches
letztere alle Gefässe, welche in der Oberfläche entspringen, hin
durchgehen und sich in dem Nabel vereinigen. Eine dritte Hülle
ist das Samenhäutchen oder die innere Hülse, welche mehr der
Einwirkung der Feuchtigkeit widersteht. Die Getreidesamen sind
einsamenlappig (Monocotyledones); der mehlige Kern besteht aus
dem Samenlappen und dem Keim, dieser aus dem Schnäbelclien,
welches sich zu den Wurzelfasern und aus dem Federchen, das
sich zum Blattkeim ausbildet. Am Besten lassen sich diese