ten Gerste auf 95.5 Pfd., so erhalten wir die folgenden Resultate
und Aufstellung, wobei jedoch wieder nur angenommen ist, dass
dieser Malzungsverlust sich auf alle Bestandtheile der gekeimten
Gerste gleichmässig vertheilt, was wahrscheinlich nicht gerade
der Fall ist. Es enthielt die Gerste
roh
das daraus erhaltene
Malz
Stärkmehl
. 67.0 ) . . .
. 55.48 )
Dextringummi . . .
. 5.6 ; 72.6
7.64 { 63.6
Dextrinzucker . . .
. 0.0 \ . . .
. 0.48 \
Zellenstoffe ....
. 9.6 . . .
. 13.75
Eiweisstoffe ....
. 12.1 . . .
. 12.99
Fett
. 2.6 .. .
. 2.10
Asche
. 3.1 ...
. 3.06
100.0
95.50.
Hieraus würde nun folgen, dass Stärkmehl und Gummi nebst
Zucker in der rohen Gerste betragen 72.6%
während sie in der gekeimten Gerste 63.6
mithin 9 pCt. weniger ausmachen.
Hiervon entfallen 13.75—.9.6 = 4.15% auf die vermehrte
Bildung der Zellenstoffe (Wurzelkeime) und 4.85% davon erge
ben sich als Malzungsverlust.
Bei den anderen Getreidearten würden sich analoge Ver
hältnisse heraussteilen.
Die Zunahme an Eiweisstoffen lässt sich nicht erklären,
und muss in einer besonderen Ursache beruhen.
Den beim Keimen stattfindenden Vorgang könne man sich
hiernach auf folgende Art vorstellen:
Ist der Getreidesamen gehörig aufgequellt, so wird von
demselben zunächst Sauerstoff aus der Luft absorbirt. Es ist
höchst wahrscheinlich, dass die Eiweisskörper im feuchten Samen
diesen Sauerstoff aufnehmen.
Dadurch werde ein bisher in chemischer Ruhe befindlicher
Eiweisskörper zum Erreger und in Folge dessen findet durch die
eintretende Thätigkeit in demselben eine Verschiebung der klein
sten Theilchen Statt.
Diese Thätigkeit pflanzt sich von dem Eiweisskörper auf das
Stärkmehl fort. Hiedurch wird letzteres theilweise in Dextrin
und Dextringummi und im weiteren Verlaufe der Fortwirkung