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Stoffe sei; er ist gleichsam die Vorrathskammer cler anderen
löslichen und wirksamen Eiweisskörper.
Es ist aber noch keine Methode bekannt, durch welche
man diese Eiweissstoffc von einander trennen und rein darstellen
könnte; deshalb ist es auch nicht möglich reines Diastas dar
zustellen, und war das von Payen und Persoz dargestellte von
ihnen mit Diastase bezeichnete Präparat ohne Zweifel noch von
unreiner Beschaffenheit oder noch ein gemengtes Product.
Der Gehalt an freier Phosphorsäure im Malze wurde nicht
bestimmt. Es ist auch noch ganz unbekannt, ob die Menge der
frei werdenden Phosphorsäure mit dem Grade des Keimens über
haupt und in welchem Verhältnisse sie damit steht.
Jeder Umstand, der die Zeit des Mälzens abkürzt, ohne der
Qualität des Malzes schädlich zu werden, oder wodurch der
Brauer die Mälzung eines Theiles der Gerste ersparen kann, ge
reicht demselben zum Vortheile.
Man pflegt durchgehends zu verlangen, dass das Gersten
malz keine ungekeimte oder roh gebliebene Gerstenkörner ent
halten solle. Ob sich diese Forderung auf eine zureichende Er
fahrung stützt, ist mir unbekannt. Die aus solchem Malze (mit
telst der böhmischen Decoctionsmethode) bereiteten Biere sollen
sich nicht gut klären wollen; allein wenn dies begründet wäre,
so scheint der Fehler im Verfahren und nicht in den im Malze
befindlichen Gerstenkörnern zu liegen; denn es ist Thatsache, dass
Gerstenmalz, mit roher Gerste zu gleichen Gewichten (nach der
rationellen Infusionsmethode) eingemaischt, klare Würzen und
diese nach gehörigem Abliegen klare Biere geben. Ein Theil un-
gekeimter Gerste im Malze scheint daher nicht schädlich, wohl
aber die Leitung des Malzungsprocesses beirrend zu sein. Jeden
falls löst sich auch das mehlige Korn der ungekeimt gebliebenen
Gerste beim Maischprocesse ziemlich vollständig auf.
Malzen des Weizens.
Im Wesentlichen wird bei dem Malzen des Weizens ebenso
verfahren, wie bei dem Malzen der Gerste; nur keimt derselbe,
da er eine dünnere Hülse hat, schneller und ist daher bei dem
Keimen desselben noch mehr Vorsicht nöthig, als bei dem der