Die Bestimmung der Menge der Körper geschieht
aber:
1. Nach ihrem absoluten Gewicht.
2. Nach ihrem Inhaltsmaasse
und da ihre Qualität meistens von ihrer Dichte bedingt
wird, auch
3- Nach ihrer specifischen Schwere.
Es ist ferner noth wendig, dass der Zymotechniker die all
gemein wirksamen Potenzen, die einfachen Stoffe und jene Ver
bindungen kenne, von welchen er bei den von ihm unternom
menen Processen Anwendung macht, die bei diesen Processen
mitwirken, und auf den Erfolg derselben Einfluss nehmen oder
sonst dabei Vorkommen und deshalb in Betrachtung gezogen wer
den müssen.
Dazu gehören: Die Wärme, der Sauerstoff, Wasser
stoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel und Phos
phor, die atmosphärische Luft, das Wasser, das koh
lensaure Gas, das Ammoniak; der Zucker, der Alko
hol, die Milchsäure und die Essigsäure.
Diese sollen deshalb der Reihe nach hier betrachtet werden.
Bestimmung des absoluten Gewichtes und des
Inhaltsmasses der Körper.
So lange wie man in der Vorzeit bei Vornahme chemischer
Versuche und chemisch-technischer Processe im Grossen keine
genau bestimmte Mengen der verarbeiteten Körper anwandte,
und auch die Quantitäten der dabei erhaltenen Producte und
Educte nicht bestimmte, so lange befand sich die Chemie, so
wie der Betrieb der chemischen Gewerbe in einem Zustande der
Unsicherheit, welcher kein Vorschreiten derselben erwarten liess.
Seit Richter, Lavoisier und Andere sich bei allen ihren che
mischen Arbeiten der Wage und des Gewichtes bedienten, seit
dem haben die Chemie und der chemische Gewerbsbetrieb einen
mächtigen Aufschwung erhalten; die Stöchiometrie oder Mess
kunst der chemischen Elemente und Verbindungen wurde be
gründet. Die Chemie, welche vordem grossentheils nur Ge-