Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (1. Band)

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diesem Beliufe bringt man nach dem Erkalten das Gelass sammt 
Inhalt an Maische auf dieselbe Wagschaale zurück, auf welcher 
man es tarirt hatte, und jetzt so viel klares Wasser hinzu, als 
nothwendig ist, um die unberührt belassene Tara desselben wieder 
auszugleichen und das Fehlende zu ersetzen, worauf die Maische 
gut durchgerührt werden muss, um das zugesetzte Wasser mit 
der übrigen Flüssigkeit gleichförmig zu vermisshen. 
Um nun die Concentration zu ermitteln, nimmt man von 
der Würze so viel ab, als zur Füllung eines Senkglases noth 
wendig ist, filtrirt sie, um sie zu klären, lässt sie auf 14° R. 
Temperatur abkühlen und prüft sie nun mittelst eines genau 
construirten Saccharimeters auf ihre Concentration. Die Maische 
wägt zusammen 53 % Loth. Davon sind 50 Loth Würze und 
3 */, Loth trockene Treber. Wenn nun das Saccharimeter in 
per Würze einen Extractgehalt von 12 pCt. anzeigt, so sind in 
100 Loth derselben 12 Loth, in 50 Loth derselben 6 Loth Ex- 
tract enthalten, die aus 10 Loth Darrmalz stammen. Wenn 10 
Loth dieses Malzes 6 Loth Extract geben, so liefern 100 E 
Malz 60 E Extract; ein solches Malz ist ein gutes. Zeigt die 
Würze am Saccharimeter nur 11 pCt., so sind in 100 Loth der 
selben 11 Loth, in 50 Loth derselben nur 5 '/ 3 Loth, und 100 E 
Malz geben nur 55 E Extract; ein derlei Malz ist von schlech 
terer, d. h. minder ausgiebiger Qualität. Man kann sich an dem 
Saccharimeter leicht die Scala so eintheilen und die Mengen 
verhältnisse zwischen Malz und -Wasser so bestimmen, dass das 
Instrument unmittelbar die Procente Extract anzeigt, welche das 
Malz liefert.
	        
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