Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

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gcwerbe dem Zymotechniker durchaus nothwendig. Nur 
durch sie kann er eine klare Einsicht in die von ihm un 
ternommenen Proccße und erzielten Erfolge gewinnen. 
Nachdem in Österreich neuester Zeit sowohl der Be 
steuerungsmodus als auch der Besteuerungsmaßstab der 
Bierbrauerei und Branntweinbrennerei theilweise geändert 
worden sind, wurde daraus in dieser zweiten Auslage bei 
Abfassung der betreffenden Absätze bereits Rücksicht genommen. 
Die Anleitung zur Untersuchung der geistigen Gerränke 
und gegohrenen geistigen Flüßigkeiten wurde vervollständigt 
und die Berechnungen der Resultate bei Bierprüfungen da 
durch besonders vereinfacht und erleichtert, daß zur Erspa 
rung der Vielen zu umständlichen Rechnung Tabellen ent 
worfen und beigegeben wurden, mit deren Hilfe die gesuchten 
Resultate theils unmittelbar, theils durch bloße Addition 
gefunden werden. Die Bierprüfung hat gegenwärtig eine 
um so größere Wichtigkeit erlangt, weil das neue Bierbe 
steuerungsgesetz vom 15. December 1852 ein Minimum 
der Qualität des Bieres in dem Ertractgehalte der Würze 
festsetzt, woraus das Bier erzeugt sein soll, und worauf 
es sich bei der Prüfung desselben zurückführen lassen muß. 
Die Rubriken, welche die finaucielle und stattswirth- 
schaftliche Seite dieser Gewerbe betreffen, habe ich auch in 
dieser Auflage beibehalten. Ich halte es nämlich für Pflicht, 
daß der Lehrer der zymotechnischen Gewerbe, welcher be 
müht ist, den Betrieb derselben und die Beurtheilung der 
durch sie erzeugten Producte auf Grundsätze zurückzuführen, 
auch das Publikum, die Gewerbsbesitzer und die Staats 
verwaltung aufkläre, und ihnen den Weg so wie die Mit 
tel angebe, auf welchem und womit sie ihre Zwecke zu er 
reichen vermögen. Durch die Einführung des Sacharo 
meters und die der darauf basirten Attenuations 
lehre in die Gährungschemie, ist eine physicalisch-mathe- 
matische Basis dafür gewonnen und der Maßstab zur Be-
	        
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