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Metamorphose schon durchlaufen hat, ihre Wirkung auf den
Zucker dadurch jedenfalls schon geschwächt worden sei.
Außer der Hefe bringen andere stickstoffhaltige, in Zer
setzung begriffene Körper immer nur eine theilweise, sehr un
vollkommene Gährung hervor, gleichwie sowohl der auflösliche
als unauflösliche Theil der Hefe nur eine unvollkommene Gährung
zn bewirken vermögen.
Die Hefe ist ferner im Zuckerwaffer und in anderen zucker
haltigen Flüssigkeiten viel löslicher als im reinen Wasser. Eine
mit Hefe versetzte, hierauf filtrirte, zuckerhaltige Flüssigkeit ge-
räth in theilweise Gährung.
Endlich soll noch erwähnt werden, was Helmholtz, auf
Versuche gestützt, über das Wesen der Gährung und Fäulniß
ausgesprochen hat. Er sagt: die Fäulniß könne unabhängig
vom Leben bestehen, biete aber den für die Entwickelung und
Ernährung von lebenden Wesen fruchtbarsten Boden dar und
werde dadurch in ihren Erscheinungen modificirt. Eine solche,
durch Organismen modificirte und an diese gebundene Fäulniß
sei die Gährung. (Journal für praktische Chemie, 31. Band,
S. 437.) Hier wäre der Zucker jener Körper, welcher Zersetzung
durch die Fäulniß erleidet; die Hefe stellt die dabei gebildeten
Organismen dar.
Zersetzung -es Zuckers durch die geistige
Gährung.
Die neuesten und genauesten Analysen des gemeinen Zuckers
haben ergeben, daß derselbe zusammengesetzt ist aus:
6,2 ä 7.5 — 90.0
. . . 42.105.
kr, ü 0.625 = 13.75
. . . 6.433.
0 1X ä 10.00 - 110.00
. . . 51.462.
213.75
. . . 100 . 000 .
Der Alkohol besteht aus:
64 .... - 30.0
. . . 52.174.
«„....- 7.5
. . . 12.043.
0 , . . . . - 20.0
. . . 34.783.
57.5
. . . 100 . 000 .