Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

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zur sogenannten populären Darstellung derselben, nicht in einer 
auch dem Uneingeweihten faßlichen Sprache vortragen, sondern 
setzt stets eine gewisse dazu erforderliche Bildung voraus. Wenn 
daher in Folgendem nicht Alles so gemeinverständlich gemacht 
werden konnte, als dieß zur Auffassung für die meist noch sehr 
mangelhafte wissenschaftliche Bildung der Gewerbtreibenden noth 
wendig wäre, so liegt die Entschuldigung dafür in dem eben 
erwähnten Umstande, und es mögen hierin die Gewerbtreiben 
den eine Aufforderung finden, sich mehre wissenschaftliche Kennt 
nisse anzueignen um mit deren Hilfe aus dem Dunkel und Chaos 
der Empirie zum Lichte der Wissenschaft und zur Erkenntniß 
der Wahrheit emporsteigen zu können. 
Begriff der Gährung. 
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Die Pflanzen-Anatomie lehrt uns, daß die Pflanzen aus 
verschiedenen Theilen bestehen, die sich theils durch mechanische, 
theils durch chemische Mittel von einander absondern lassen. Be 
trachten wir eine Pflanze, so finden wir zunächst in Beziehung 
ans ihre äußere oder Formbildung, daß sie aus der Wurzel, 
mittelst welcher sie im Boöen als Standort befestigt ist und 
durch welche ihr aus dem Boden ein Theil ihrer Nahrung zu 
geführt wird, aus dem Strunk oder Stamm und aus den Blat 
tern besteht, daß sie endlich Blüthen treibt und Früchte oder 
Samen trägt. 
Wenn man den Strunk oder Stamm quer durchschneidet 
und ihn nun von Außen gegen Innen untersucht, so findet man, 
daß er aus der Oberhaut (Lpiüermis), der Rinde, dem Splint, 
dem Holze und Marke besteht. Der Same, welcher oft mit 
einer fleischigen Hülle umgeben ist, enthält die Samenlappen, 
die in eine bald dünnere, bald dickere Schale eingeschlossen sind. 
Diese Theile sind wieder ans verschiedenen Stoffen gebildet, 
die durch chemische Processe von einander geschieden werden 
können. Man nennt sie die nähern Bestandtheile der Pflanzen. 
Dazu gehören: Pflanzenfaser, Stärkmehl, Gummi, Zucker, Al 
bumin, Pflanzenleim, Fibrin, Mucin, fette und flüchtige Öle, 
Harz, Wachs, Extractivstoffe rc. Der Splint und das Holz 
bilden ein Zellengewebe, welches mit Saft angefüllt ist; viele 
Früchte strotzen voll Saft. In diesem Safte finden sich noch
	        
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