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gende riechende Substanz aufzufangen, zu verdichten und näher
zu untersuchen. Jedenfalls enthält sie Kohlenstoff in ihrer Mi
schung, und wenn dieß der Fall ist, kann aus dem verwendeten
Stärkmehl nicht die stöchiometrisch berechnete Zuckerausbeute er
halten werden, wozu der ganze Kohlenstoffgehalt des Stärk
mehls in Rechnung gebracht wird.
Wenn man 100 Gewichtstheile lufttrockenes Kartoffel-Stärk-
mehl, worin 18 pCt. Wasser, bei einer Temperatur von eires 200°
R. röstet, so wird es gelb und im kalten Wasser größtentheils zu
einer klebrigen, schleimigen Flüffigkeit auflöslich; es wird in Röst
gummi verwandelt und wiegt nun eires 75 Gewichtstheile. Man
bemerkt dabei keinen sehr brandigen Geruch; es scheint nur eine
Verflüchtigung von vielleicht neu gebildetem Waffer Statt zu
finden. Nimmt man von 1 Atom Stärkmehlsubftanz
- - - C Ia H 20 0 10 - 202.5
2 Atome Waffer — . . . H 4 0 2 rz 22.5 hinweg, so
bleiben = C,j H l6 O s =: . . . . . 180.0 Röstgummi
übrig, und 100 Gewichtstheile lufttrockenes Stärkmehl wurden
demnach liefern 71.64 Gewichtstheile dieses Gummi, was mit
der Erfahrung nahe übereinstimmt, besonders wenn man bedenkt,
daß bei der Röstung immer noch ein Antheil Stärkmehl unver
ändert in dem Prodncte verbleibt, so daß, wenn dieselbe voll
kommen erfolgt wäre, eine geringere Ausbeute an Röstgummi
resultiren müffe. Dieses Röstgummi ist daher von dem Dextrin
gummi wesentlich verschieden, obwohl es in mehren chemischen
Schriften für damit gleich behandelt wird; es läßt sich weder
mit Schwefelsäure auf die gewöhnliche Weise, noch mit Diastas
in Dextrinzucker umwandeln; es ist isomer mit der Pflanzenfaser.
Bei dem Umstande, wo es der organischen Analyse noch nicht
gelungen ist, uns über die bei der Stärkezuckerbildung vorgehen
den chemischen Processe genaue Rechenschaft zu geben, indem die
bisherigen Ansichten davon ungenügend sind und mit den Erfah
rungen im Großen nicht übereinstimmen, und bei der Thatsache,
daß man bisher auf einige Nebenproducte, die sich dabei bilden,
keine genügende Rücksicht genommen hat, wozu namentlich die
Entstehung des Gummi bei der Einwirkung des Diastas auf
Stärkmehl bei dem Meischproceffe gehört, bleibt vor der Hand
nichts anderes übrig, als sich an das Resultat der Erfahrung zu
halten, wornach 100 U lufttrockenes Stärkmehl nur so viel wasser
freies nutzbares Exlract liefern, als in demselben selbst an waffer-