Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

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Verbrennung unterworfen werden. Das Holz soll vollkommen 
lufttrocken und dünn gespaltet sein; es erzeugt dann nicht nur 
die ihm zugehörige Quantität Wärme, sondern auch einen Hä 
hern Temperatnrsgrad, was unter allen Umständen Vortheilhaft 
ist. Es soll auf einmal nicht zu viel Brennstoff in den Feuer 
raum zugeschürt werden, sondern es ist besser, weniger auf ein 
mal, aber öfters davon zuzulegen. Seine Verbrennung erfolgt 
unter diesen Umständen vollkommener, ist daher mit mehr Wir 
kung verknüpft. Ebenso soll nicht mehr atmosphärische Luft dem 
Feuer zuströmen, als zur Verbrennung des Brennstoffes wirk 
lich nothwendig ist, und diese ganze . Luftwaffe soll gezwun 
gen sein, von Unten nach Oben durch das Feuer zu strö 
men, damit sie zur Verbrennung wirklich dienen könne. Jedes 
Luftquantum, welches die Heizung durchströmt, ohne zur Ver 
brennung wirklich gebient zu haben, schwächt die Wirkung des 
Feuers. Deßhalb soll die Verbrennung nicht nur auf einem 
Roste geschehen, sondern der Feuerraum soll auch durch feste 
Wände bis auf eine gewisse Höhe eingeschlossen sein, damit alle 
atmosphärische Luft, welche dem Feuer zuströmt, gezwungen 
werde, durch dasselbe zu streichen, ohne unbenützt neben dem 
Feuer vorübergehen zu können. Aus demselben Grunde soll 
auch die Feuergasse mit einer gut schließenden Thüre — der 
Feuer- oder Heizthüre — versehen sein und nur dann geöffnet 
werden, wenn eben Brennmateriale nachgelegt wird. Zur Re 
gulirung des Luftzuges ist es noch nothwendig, auch den Aschen 
fall mit einer gut schließenden Thüre zu versorgen. — Es ist 
zu wünschen, daß auf die Bedienung der Feuerungen besser Be 
dacht genommen und mehr Sorgfalt verwendet werde, als bisher 
geschehen ist. Große Quantitäten von Brennstoff können schon 
allein dadurch erspart werden. 
Die rohen Brennstoffe wirken vorzugsweise erhitzend durch 
die Flamme, welche sie bei ihrer Verbrennung geben. Will man 
daher die größte Menge Wärme und die höchste Wärme-In 
tensität hervorbringen, so muß die Verbrennung so geleitet wer 
den, daß die Brennstoffe dabei in die möglich größte Menge 
mit Flamme brennender gasförmiger Prodncte zerlegt werden. 
Man erreicht dieß bei Beobachtung der obigen, für die Unter 
haltung des Feuers gegebenen Vorschriften. Die Flamme ist 
nichts anderes, als in der Verbrennung begriffenes brenn 
bares Gas. Die glühenden Kohlen, welche vorzüglich bei un-
	        
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