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die Abkühlung aber gewöhnlich möglichst schnell verlangt wird,
so findet in der Praxis, der Schnelligkeit der Abkühlung wegen,
ein größerer Aufwand an Kühlwasser Statt.
Nebst durch Wärmeleitung bei unmittelbarer Berührung
wird auch Warme verbreitet durch Strahlung, welche vorzüglich
dann eintritt, wenn die Körper eine höhere Temperatur besitzen
und in den glühenden Zustand versetzt worden sind. Die Wärme
strahlen verhalten sich den Lichtstrahlen sehr ähnlich. Je grö
ßer, rauher und dunkler die Oberfläche eines erhitzten Körpers
ist, desto mehr Wärme strahlt er ans, desto mehr Wärme wird
auch zur Einstrahlung von ähnlichen Körpern absorbirt. Da
von wird vorzüglich bei der Beheizung von Luft in Räumen
und bei Kesselfeuerungen Anwendung gemacht.
Gleiche absolute Gewichte verschiedener Körper nehmen,
unter sonst gleichen Umständen derselben Wärmequelle ausge
setzt, in einerlei Zeit verschiedene Temperaturen an und ver
schiedene Wärmemengen auf. Bis zu einerlei Temperatur er
hitzt, ist die Zeitdauer verschieden, binnen welcher sie diese an
nehmen, und ihr Wärmegehalt ebenso ungleich.
Diese Fähigkeit der Körper, verschiedene Mengen Wärme
aufzunehmen, um zu einer und derselben Temperatur erhitzt zu
werden, nennt man ihre Wärme-Capacität. Die Quantität
Wärme, welche sie dabei aufnehmen, nennt man ihre specifi
sche Wärme. Man drückt ihre Werthe in Zahlen aus, indem
man sie vergleicht mit jener des Wassers, welche man als Ein
heit annimmt. Die Kenntniß der specifischen Wärme folgender
Körper hat für den Zymotechniker Interesse und Wichtigkeit:
Wasser .... — 1.000.
Alkohol .... - 0.632.
Atmosphärische Luft — 0.2669.
Kohlensaures Gas = 0.2210.
Stabeisen . . . — 0.1138.
Roheisen, weißes . — 0.1298.
Kupfer . . . . m 0.0951.
Zinn . . . . — 0.0562.
Gerstenmal; . . = 0.4210.
Diese Zahlen zeigen daher an, daß, um 1 Ss Alkohol bis
zum Siedepunct desselben zu erhitzen, dazu nur 0.632 jener
Wärmemenge erforderlich ist, womit 1 U Wasser zur gleichen
Temperatur gebracht werden kann. Die Metalle haben eine