brauch ist aber mit Umständen und Kosten verknüpft; es liefert
ebenfalls eine fortwährend schwächer werdende Würze, und da
die Treberschichte dabei immer niedriger wird und sie dann nicht
mehr hinreichend als Filtrationsmittel wirken kann, so ist zu
erwarten, daß die letzten Würzeportionen trübe erhalten werden.
Ich ziehe aus Überzeugung eine rationelle Aussüßung jeder
anderen Methode, den Trebern die anhängende Würze zu ent
ziehen vor, weil dadurch auf die einfachste Weise die größte
Menge nutzbaren Extractes aus dem Malze gewonnen werden kann.
Chappell in England (London Journal Jänner 1847.)
empfiehlt das Auskochen der nach dem Abziehen der ersten Würze
zurückbleibenden Treber mit Wasser in Schließkesseln bei 96° R.
Temperatur, um noch das den Hülsen anhängende verkleisterte
mehlige Korn aufzulösen, und dadurch alles Nutzbare ans dem Malze
in der Würze zu gewinnen. Es könnte jedoch nur eine solche Aus
kochung der vorerst durch Aussüßen mit Wasser vollständig von
der anhängenden Würze befreiten Treber zeigen, ob dabei noch
eine nahmhafte Menge von Extract, welche die Kosten jenes
Verfahrens lohnet, mehr zu gewinnen sey, was immerhin zu be
zweifeln ist.
Essigsäure, Glattwasser.
Wenn alle zur Erzeugung von Bier zu benützende Würzen
gewonnen wurden, so bleibt, besonders wenn nur ein Nachguß
von heißem Wasser gemacht worden, noch ein ansehnlicher Theil
schwächere Würze zwischen den Trebern (wenigstens ein dem
angewendeten Schrot gleiches Gewicht) zurück. Durch einen
weitern Aufguß von heißem oder kaltem Wasser auf die Treber
kaun noch ein Theil davon als eine sehr dünne, wenig Extract
enthaltende Würze gewonnen werden, die man blaue Würze
oder Glattwasser nennt. Sie wird im gährenden Zustande
am besten statt Wasser zur Znkühlung und Verdünnung der
Branntweinmeische gebraucht, und gewährt hierbei als ein die
Gährung kräftig erregendes Mittel, so wie zur Vergrößerung
der Ausbeute aus dem versteuerten Meischraum vortreffliche
Dienste. Je mehr Wasser man dazu anwendet, desto dünner ist
das gewonnene Glattwasser. Wendet man nur wenig Wasser
an, so daß die abfließende Würze noch einen Extractgehalt von