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böhmischen Hopfen besonders den aus der Gegend von Saaz,
Auscha und Falkenan; der erstere wird in bedeutender Menge
in's Ausland, vorzüglich nach Barern und Sachsen verführt.
Vom baierischen Hopfen ist der von Spalt bei Nürnberg, vom
englischen der von Kent und Nottingham, dann sind Braun
schweiger und Thüringer Hopfen als gute Sorten bekannt.
Gegenwärtig wird durch den Handel auch amerikanischer Hopfen
zu uns gebracht, der sich so wie der englische durch seine zweck
mäßige Verpackungsweise auszeichnet und wodurch dem Hopfen
wucher zum Theil gesteuert wird.
Außerdem unterscheidet man den cultivirten Hopfen noch
in den rothen und grünen. Der erstere wird in Ansehung sei
ner Güte dem letztern vorgezogen; er enthält mehr ätherisches
Ol und Harz, besitzt einen angenehmeren Geschmack und ist aus
giebiger als der grüne Hopfen. Neun Gewichtstheile rother
Hopfen sollen so viel leisten, als 10 Gewichtstheile des besten
grünen.
Die Hopfenpflanze ist rankend und getrennten Geschlechts,
d. h. die männlichen und weiblichen Geschlechtstheile befinden
sich an verschiedenen Individuen. Die männliche Pflanze nennt
man tauben Hopfen (Femmelhopfen), die weibliche, welche allein
cultivirt wird, Weidenhopfen. Zwischen den Blättern der Frucht
hüllen, Hopfenzapfen oder Hopfendolden genannt, befindet sich
ein gelbes, körniges, klebriges Mehl eingeschlosien, welches beim
Zerreißen und Zerreiben derselben herausfällt. Man nennt es
Hopfen mehl (Lupulin); es enthält vorzüglich die aufgezähl
ten Bestandtheile des Hopfens und ist daher der wirksamste Theil
desselben. Die Erntezeit des Hopfens ist bei uns das Ende
des Monates August und der Anfang Septembers.
Die Beschaffenheit des Hopfens, hat einen großen Einfluß
auf den Geschmack, so wie auf die Güte und Haltbarkeit des
Bieres. Man muß es daher verstehen, die Güte des Hopfens
zu beurtheilen, um sich vor den Verfälschungen desselben Sei
tens der Hopfenhändler zu verwahren.
Ein guter, frischer Hopfen soll große Dolden haben, eine
gelbbraune Farbe und einen starken, gewürzhaften Geruch be
sitzen; er soll viel Hopfenmehl enthalten, voll klebriger Fettig
keit und von einem angenehm bittern Geschmack sein. Wenn er
in der Hand zusammengedrückt worden, soll er nur nach und
nach auseinandergehen. Mit dem Alter und in Berührung mit