sein, und man darf bei dem Kauen zwischen den Zähnen kein
Knirschen wahrnehmen; im Gegenfalle würde die Gegenwart
von gelber Erde darin statt Hopfenmehl, somit eine Verfälschung
des Hopfens anzunehmen sein.
5) Die etwa stattgehabte Bleichung des Hopfens durch
Schwefeln erkennt man theils an dem schwefligen Gerüche, oder
am sichersten, wenn man den verdächtigen Hopfen mit reinem
Wasser macerirt und die erhaltene Flüssigkeit mit einem Baryt
salz auf die Gegenwart von Schwefelsäure prüft. Eine dabei
entstehende weiße Trübung des Wassers zeigt die Gegenwart
dieser, mithin das stattgehabte Schwefeln an.
Nach Sedlmayer kann man frischen von altem Hopfen
mit dem Vergrößernngsglase unterscheiden, indem der neue immer
schwefelgelbes, öligglänzendes Mehl, der alte braunes Hopfen
mehl enthält.
0) Hopfen, welcher keine Samenkörner enthält, ist jenem
vorzuziehen, in welchem sich dieselben wegen erfolgter Befruch
tung schon befinden.
Aufbewahrung des Hopfens.
Am häufigsten pflegt man den Hopfenvorrath auf trockenen
Böden oder in sogenannten Hopfenkammern, ganz frei liegend
und locker aufgeschüttet, oder in große Säcke oder Zichen ein
getreten aufzubewahren. Diese Aufbewahrungsart ist aber feh
lerhaft; der Hopfen bleibt dabei zu sehr mit der atmosphärischen
Luft in Berührung und ihrer Einwirkung ausgesetzt; er verliert
dadurch, so wie durch das mit dem Feuchtigkeitszustande der
Atmosphäre abwechselnde Feucht- und Trockenwerden an Güte,
und durch das Umrechen, wobei sich der Zusammenhang der
Doldenblätter löst, viel von dem Hopfenmehl, welches ausfällt.
Diese Aufbewahrungsmethode des Hopfens ist Ursache daran,
daß der Hopfen bei uns so schnell an Güte verliert und nach
einem Jahre schon einen großen Theil seines Aroma eingebüßt
hat. Die Verhinderung des Eindringens von Licht in die Hopfen
kammer und die möglichste Vermeidung des Luftwechsels können
hierbei nicht viel zur Erhaltung der Güte des Hopfens beitragen.
Das durch die Erfahrung bewährteste Mittel, den Hopfen
unbeschadet seiner Güte aufzubewahren, ist das Zusammenpressen