Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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Bei Hopfen, den man lange aufbewahren will, wäre es 
zweckmäßig (?), das Hopfenmehl aus demselben so viel als 
möglich abzusondern und in luftdicht verschlossenen Gefäßen auf 
zubewahren. Es würde sich in diesen vollkommener halten, als 
wenn es in den Hopfendolden in mehrfacher Berührung mitder 
Luft bleibt. Zum Absondern des Hopfenmehls hat man vorge 
schlagen, das in England in den Mahlmühlen gebräuchliche 
Bürsten-Beutelsieb anzuwenden. 
vr. Paris in London hat das Hopfenmehl neun Jahre 
hindurch aufbewahrt und es hatte nach dieser Zeit noch viel 
Geruch, vr. Jves bewahrte es in einer verschlossenen Flasche 
drei Jahre lang auf und es hatte nach dieser Zeit noch seine 
volle Güte. Dagegen gibt Büchner an, daß sich das Hopfen 
mehl in einer wohlverschlossenen Glasflasche ebenso wie an der 
Luft verändere. Nach zwei Jahren war es dunkler bräunlich, 
zusammengesintert, und hatte seinen Geruch gänzlich verloren. 
Es scheint hiernach, daß man hierüber noch zu keiner richtigen 
Kenntniß gelangt ist. 
Indessen die Analysen und die Kenntniß der Bestandtheile 
'des Hopfens allein sind zur Beurtheilung seiner Wirksamkeit bei 
der Biererzeugung nicht hinreichend, und es ist, um dieß richtig 
thun zu können, auch nothwendig, das Verhalten der gehopften 
Würzen und Biere zu beobachten und zu studiren, wie später 
vorkommen wird. 
' Henry Watts analysirte die Asche des Hopfens von Kent 
in England. Der Ertrag war 12 Ctr. vom engl. Acre. 
Der Hopfen wurde zur Analyse aus dem Trockenofen ge 
nommen, nachdem er abgekühlt und verpackt worden war. 
Durch Trocknung bei 100" C. verlor er 11.5 pCt. Gewicht; 
er lieferte im Mittel 6.5 pCt. Asche. Diese enthielt 35.77 pCt. 
lösliche und 64.23 pCt. unlösliche Bestandtheile. 
Die ersteren bestanden aus: 
Kochsalz 
1.32 
Chlorkalium 
3.09 
Köhlens. Kali...... 
6.79 
Schwefels. Kali ..... 
18.05 
Dreibas. Phosphors. Kali . . 
2.50 
Kieselsaures Kali .... 
3.83. 
35.58.
	        
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