Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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Wurf einer Schädlichkeit u. dgl. durchaus nicht gemacht werden. 
Bei der Betrachtung der Bierkläruugsmittel werden wir wieder 
darauf zurückkommen. Es wird dadurch der Gerbestoff aus der 
Würze hiuweggebracht, daher auch die Bildung der Gallussäure 
in derselben vermieden, weil nun die Substanz nicht mehr da 
ist, aus welcher sie sich erzeugen könnte. Das Bier wird da 
durch reiner. — 
Insofern durch die freie Phosphorsäure in der Würze ein 
Theil des Pflanzenleims aus dem Kleber in derselben zur Auf 
lösung gelangt, und wenn der Gerbestoff auch den Pflanzenleim 
fället, so kann beim Kochen der Würzen mit Hopfen durch 
den Gerbestoff desselben auch ein Theil des Pflanzenleims aus 
der Würze entfernt werden. Dieß könnte Ursache der geringern 
Vergährungsfähigkeit der mit Hopfen gekochten Würzen gegen 
die nicht gehopften sein, weil sich in Folge dessen bei der Gäh- 
rung weniger Hefe zu bilden vermag. — 
Aufbesserung alten Hopfens. 
Der Hopfen erleidet bei der Aufbewahrung unter Zutritt 
der atmosphärischen Luft die Veränderung, daß ein Theil des 
ätherischen Hopfeuöls sich aus demselben verflüchtigt und der 
andere Theil durch Oxydation sich verharzt, wodurch er seinen 
aromatischen Geruch allmälig verliert und seine Klebrigkeit einbüßt. 
Das ätherische Öl im Hopfen, welches mit dem Hopfen 
harz den Hopfeubalsam bildet, ist aber die vornehmlichste Ur 
sache davon und Veranlassung dazu, daß sich das Hopfenharz 
aus dem Hopfen beim Kochen der Würze mit demselben darin 
zu einer emulsionartigen Verbindung aufschlemmt. 
Von altem Hopfen, welcher kein oder nur wenig Öl mehr 
enthält, geht auch sehr wenig Harz in die Mischung der damit 
gekochten Würze über. Das Hopfenharz aber ist der wesent 
lichste und wirksamste Bestandtheil des Hopfens. 
Will man demnach das Hopfenharz von altem Hopfen in 
der damit zu kochenden Würze aufschlemmbar machen, so muß 
mau es vorerst wieder in den dazu geeigneten Zustand von 
Hopfenbalsam, in den Zustand der Verbindung mit ätherischem 
Öl zurückversetzen. Auf das ätherische Öl selbst ist dabei, nach 
dem es seine oben angezeigte Wirkung geübt hat, weiters gar 
nichts zn rechnen, weil es so wie das Hopfenöl selbst schon
	        
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