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Würze nennt man so mmcrren zig. Die dabei stattfindenden
Erscheinungen zeigen, daß eine Zersetzung in der Würze begonnen
hat, die der Gährung ähnlich, aber durch einen sauren oder
fauligen Charakter modificirt ist. Beim Ablassen vom Kühlstock
schäumt die Würze stark, die geistige Gährung tritt nach Zu
satz der Hefe bald ein, das Bier wird aber früher sauer als sonst.
Wenn man dieses bemerkt, so muß die Würze vom Kühlstocke,
auch wenn sie noch etwas wärmer ist, gezogen, mit wenig Hefe
gestellt und gegohren und das Bier bald vertrunken werden, da
es keine Haltbarkeit besitzt.
Vermeidung der Ursachen, welche das Sommerrenzigwerden
bedingen, besonders Reinlichkeit der Kühlstöcke und des Zusamen
gußstocks beugen diesem vor. Der Kühlstock hauptsächlich muß
mit reinem, kaltem Wasser öfters abgewaschen und jedesmal vor
dem Gebrauche mit frischem, kaltem Wasser abgeschweift werden,
wodurch auch die Kühlung beschleunigt wird.
Wiederholtes Aufkochen der Würze dürfte sich hierbei wohl
wirksam zeigen, wenn dieser Übelstand bereits auf dem Kühlstock
— wo er am schädlichsten — eingetreten ist. Es scheint, daß
der aus dem Hopfen in die Mischung der Würze übergehende
Gerbestoff, der sich in Berührung mit der atm. Luft durch Oxy
dation in Gallussäure umwandelt, Anlaß zum Sommerrenzig
werden der Würzen gibt. In dieser Beziehung wäre die Ge
genwart von Gerbestoff im Hopfen und in der Würze sogar
nachtheilig und angezeigt, ihn durch Zusatz von thierischer Gallerte
daraus zu präcipitiren, wie noch später bei der Klärung der
Viere vorkommen wird.
Gewitter nehmen nach der Überzeugung von Paupie
darauf keinen Einfluß.
Die Abkühlung der Bierwürze auf den Kühlschiffen erfolgt
bei günstiger Witterung (hier niedrige äußere Lufttemperatur)
in 6 bis 8 , bei ungünstiger warmer Witterung in 10 bis 15
Stunden. Dabei verdunstet eine gewisse Wassermenge, welche
früher mit eire» 1 j qQ vom Gewichte der Würze berechnet worden
ist, und worauf die Temperaturen der Luft, der Würze und der
Grad der beabsichtigten Abkühlung Einfluß nehmen. Auf diese
dabei stattfindende Verdunstung muß von dem Brauer Rücksicht
genommen werden, weil sie die Quantität der Würze vermindert,
dagegen in demselben Grade die Concentration derselben erhöht.
Z. B. 1000 U Würze von 12 pCt. Extractgehalt hinterlassen
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