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Darrmalzmehl bei der Vorbereitung der Stellhefe zugesetzt mwr-
deu kaun), es wird vorschriftsmäßig gepflegt, und es bildet sich
durch diese Nachgährung deu Sommer über eine gewisse größere
Quantität neue Unterhefe, die sich in dem Fasse ablagert. So
bald nun im Herbste (anfangs November) mit dem Brauen auf
Unterhefe begonnen werden soll, zieht man das klare Bier aus
dem Fasse, welches ungemein geistig und fast wie Wein ver-
gohren ist, zum Genusse (allenfalls in Flaschen oder in kleinere
Gebinde) ab, nimmt die im Fasse befindliche Unterhefe, die man
darin mit etwas Bier aufrührt, heraus, läßt sie sich absetzen
und verwendet diese breiige Unterhefe vorerst nach erfolgter Vor
bereitung zur Untergährung einer kleinern Menge kunstmäßig
bereiteter und gekühlter Malzwürze von 1 bis 2 Faß. Dadurch
erhält man aber ein Quantum frischer, neu gebildeter Unterhefe
von 8 bis 16 S', womit nun Gebräue von 10 bis 20 Fässern
unternommen und die Untergährung wie die Unterhefeuerzeuguug
bis in's Unendliche fortgepflanzt werden kann. Ich habe dieses
Verfahren bereits mit Vortheil befolgt.
Benno Sch arl empfiehlt dazu ein ganz ähnliches Verfah
ren mit dem Faßgeläger, welches nichts anderes, als bei der
Nachgährung gebildete neue Unterhefe ist.
Die Unterhefe muß ebenso wie die Oberhefe mit etwas
Würze vorbereitet, und wenn diese kleinere Würzeportion in
Gährung gekommen ist, der Hauptmasse der Würze zugesetzt
werden, wenn ein regelmäßiger Gährungsverlauf mit Sicherheit
erzielt werden soll.
Von der Unterhefe wird wegen der niedrigern Gährungs-
temperatur etwa doppelt so viel als Oberhefe für dasselbe
Würze-Quantum angewendet, und davon um so mehr, je kälter
die Würze und das Gährlocale ist.
Die ersten zwei Gährungsstadien, der Eintritt der Gäh
rung und die Vorgährung, sind bei beiden Gährungsweisen die
selben. Die Hefengährung aber zeigt eine Verschiedenheit. Der
Vorgährungsschaum (bei gehopften Würzen der Kräusenschaum)
zerflleßt, die Schaumdecke wird eben, niedriger und großblasiger;
allein es scheidet sich keine Hefe an der Oberstäche ab, alle neu
gebildete Hefe setzt sich zu Boden. Auch diese Schaumdecke sinkt
mehr und mehr zusammen, verschwindet allmälig mit der Be
endigung der Hauptgähruug, und es bleiben zuletzt einige Par
tien einer braunen, flockigen Substanz auf der Oberfläche zurück,
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