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Die Erzeugung der Würze.
Diese geschieht mittelst eines eigenthümlichen Processes, durch
Extraction und Behandlung des Malz- und Getreideschrotes rc.
mit Wasser, bei einer angemessenen Temperatur. Man nennt
ihn den MeischProceß, dessen Vornahme das Meischen.
Dieses gründet sich ans das schon vorne S. 251 bemerkte Ver
halten des Starkmehls, unter den benannten Umständen in Gummi
und Zucker umgewandelt zu werden. Im Allgemeinen muß man,
nach der Art die Meische auf die zur Zuckerbildung geeignete
Temperatur von 60° R. zu bringen, zwei Methoden davon un
terscheiden, nämlich:
1) die Jnfusionsmethode, welche in England, Nord-
teutschland und zum Theil in Österreich rc. üblich ist, dann
2) die Decoctionsmethode oder Kochung bebrochener
Antheile der Meische, welche sich in Böhmen, Vaiern, Belgien rc.
im Gebrauche findet.
Bei der Darstellung der Würze hat man mehre wesentliche
Momente zu beachten, welche wir im Folgenden sogleich dev
Reihe nach einer speciellen Betrachtung unterziehen wollen, um
sie ihrem Wesen nach vorerst näher kennen zu lernen, bevor
wir zur Ausführung und Anwendung derselben im Großen
übergehen.
Zweck des Meischprocesses.
Zweck der Vornahme des Meischprocesses ist, die in dem
Malze und Getreide enthaltenen löslichen Bestandtheile, Zucker,
Gummi, Albumin, vorzugsweise aber das Diastas und Mucin
im Wasser aufzulösen, und mittelst derselben unter Mitwirkung
des Wassers und einer angemessenen Erwärmung das im Malze
und Getreide noch enthaltene unveränderte Stärkmehl, oder
auch absichtlich zugesetztes Kartoffel-Stärkmehl in Gummi und
Zucker umzuwandeln. Der Meischproceß bildet daher die Fort
setzung und Vollendung der durch den Keimproceß begonnenen
Bildung von Gummi und Zucker aus dem in den verwendeten
stärkmehlhaltigen Substanzen vorhandenen Stärkmehl. Je nach
dem man die eine oder die andere Art der Biererzengung vor
nimmt, kommen dabei alle oder nur einige der genannten Stoffe
in Wechselwirkung.
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