Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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Da sich bei dem Zerfallen des Malzextractes in Alkohol, 
Hefe und kohlensaures Gas constante Proportionalitäten heraus 
stellen, so läßt sich der die Quantitäten bestimmende mathema 
tische Theil dieses Processes auch in einer geometrischen Con- 
struction zur Anschauung bringen, gegründet auf die Ähnlichkeit 
der Dreiecke. Bei der Betrachtung der sacharometrischen Vier 
probe wird davon Gebrauch gemacht werden, weil darauf eine 
bequeme Auflösungsart derselben beruht. 
Die Attenuations-Quotienten bei der Gährung der 
Bierwürzen wurden durch Gährungsversuche und Prüfung der 
gährenden Würzen in verschiedenen aufeinanderfolgenden Gäh- 
ruugsstadien ermittelt. Sie ergeben sich sehr einfach, indem 
man die jedesmals sich herausstellende scheinbare mit der wirk 
lichen Attenuation, beide ausgedrückt in einer Anzahl von Sacha- 
rometer-Procenten, dividirt. Wenn bereits die Hefengährung 
eingetreten ist, so zeigt dieser Quotient eine Beständigkeit, die 
sich auch für alle folgende Grade der Nachgährung gleichbleibt; 
nur nach der ursprünglichen Coucentration der Würzen zeigt er 
sich etwas verschieden, und zwar wird er mit zunehmendem 
Extractgehalte derselben größer; er wechselt nämlich von 6 bis 
30 pCt. Extractgehalt der Würzen von 1.226 bis 1.250, und 
ist für diese in der Tabelle XII. Spalte 5 verzeichnet. 
Mit gährenden Bierwürzen und gegohrenen Bieren habe 
ich die meisten und nun schon über 1000 Untersuchungen ge 
macht, und kann demnach wohl sagen, daß dadurch die Richtig 
keit und Proportionalität der aufgefundenen Attenuationszahlen 
vollkommen sichergestellt worden ist. Im Übrigen wird sich auf 
das berufen, was bereits in der Attenuationslehre S. 179 u. 
w. über diesen Quotienten gesagt worden ist. 
In der Attenuationslehre Thl. I. S. 205 wurde eine Gleichung 
aufgestellt zur Berechnung der ursprünglichen Sacharometer-An 
zeige (Extractgehalt) der zuckerhältigen Flüßigkeit (hier der 
Bierwürze) — p aus der ermittelten Attenuations-Differenz — 
n—rn, wornach: 
Um in dem Falle, wo von dieser Gleichung Gebrauch ge 
macht werden will, den Werth von JL nicht jedesmal erst be- 
1 ) 
rechnen zu müssen, wurde derselbe für die ursprünglichen Werthe
	        
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