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Zum Brauen zu verwendendes Wasser.
Das zum Gebräue bestimmte Wasser soll vollkommen klar
sein, und wenn es dieß nicht wäre, so muß es durch ruhiges
Abstehen in Cisternen geklärt werden. Wenn ein Wasser größere
Mengen von doppelt kohlensauren Erdsalzen (Kalk, Bittererde)
enthält, so ist ein vorhergehendes Kochen desselben vor dem
Gebrauche nützlich; nur muß es nach dem Kochen abstehen, da
mit die dadurch gefällten einfachen Carbonate sich absetzen, und
bloß das so geklärte Wasser soll zum Brauen verwendet werden.
Die kohlensauren Erdsalze neutralisiren nämlich einen Theil der
freien Phosphorsäure in den Meischen, und werden dadurch dem
Brauprocesse hinderlich, so wie der Vergährungsfähigkeit der er
zeugten Würzen abträglich. Deßhalb müssen sie aus dem Wasser
vor seiner Verwendung entfernt werden. Statt des Wasserkochens
könnte man auch die Präcipitation der Erdsalze als einfache
Carbonate dadurch bewirken, daß man dem Wasser eine entspre
chende Menge ausgelaugten Kalkbrei zusetzt. Allein um diesen
Zusatz im richtigen Verhältnisse zu machen, sind Untersuchungen
nothwendig, die mehre chemische Kenntnisse erfordern, welche in
der Regel nicht angetroffen werden, weßhalb dieses Verfahren
nicht von Jedermann in Anwendung gebracht werden kann.
Sumpfwasser, worin sich faulende organische Stoffe gelöst be
finden, soll man zum Brauen nicht verwenden. Ein Kochen des
andern klaren Wassers vor dem Gebrauche ist unnütz und
überflüssig. Es ist nur nothwendig, das Wasser zu jener Tem
peratur zu erhitzen, bei welcher es verwendet wird. Ein nicht
zu hartes Wasser ist hierbei unschädlich. Wasser, welches viel
Gips enthält, bedingt einen unangenehmen Geschmack des Bieres
und eine geringere Vergährung desselben. Übrigens ist S. 85
zu vergleichen, wo vom Wasser umständlich gehandelt worden ist.
Das Meischen.
Die Operation, mittelst welcher das Malz- (und Getreide-)
Schrot vorerst mit Wasser extrahirt und hierauf das vorhan
dene Stärkmehl in Gummi und Zucker umgewandelt wird, nennt
man das Meischen (von Mischen), den Beginn derselben das
Einmeisch en; das Gemenge von Malzschrot mit warmen oder-
kaltem Wasser nennt man Meische, wovon man Lautermeische
(die dünne mehlig getrübte Flüssigkeit) und Dickmeische (die