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und einen süßen Geschmack behalten. Man nennt sie auch süße
Biere. Bekannte Sorten davon sind: das Ale, die Braun
schweiger Mumme u. dgl.
Zu den gemeinen Bieren müssen die gewöhnlichen Schank
biere gezählt werden, sie seien Ober- oder Unterhefenbiere, Win
ter- oder Sommerbiere (Lagerbiere), mehr oder weniger ver-
gohren, so daß man von denselben in Beziehung auf den Ver-
gährungsgrad leichte (gut vergohrene) und schwere (minder ver-
gohrene) Schankbiere unterscheiden kann. Die untergährigen
Lagerbiere so wie die belgischen Biere gehören zu den ersteren,
die obergährigen Biere zu den letzteren. Es sind dieß diejenigen
Biersorten, welche sich am angenehmsten trinken und wovon man
auch größere Mengen vertragen kann, ohne sich zu berauschen,
Die Starkbiere berauschen zu sehr und die schweren Biere sind
zu sättigend, so daß man von beiden Sorten nicht viel vertra
gen und nur kleinere Mengen genießen kann.
Findet nun schon in dieser Beziehung eine ungemein große
Verschiedenheit unter den Bieren Statt, der Art, daß die Biere
von einem Gebräue zum andern und bei einem und demselben
Gebräue selbst in den Fässern nicht gleich sind, so wird diese
Verschiedenheit noch größer nach Art der dazu verwendeten Ma
terialien, wobei das Wasser, wenn es nur sonst klar und
nicht zu hart ist, noch den geringsten Einfluß darauf nimmt.
Das Gerstenmalz macht ein wesentliches Materiale zur Erzeu
gung aller Biergattungen aus, wenn auch nicht alle Biere bloß
allein aus Gerstenmalz bereitet werden. Man wendet es an
als Lnftmalz und Darrmalz, und letzteres von verschiedenen
Darrungsgraden, was allein schon unter sonst gleichen Umstän
den eine Verschiedenheit der Biere bedingt. Allein man setzt
demselben noch Kartoffel-Stärkmehl, rohen oder gemalzten Wei
zen, rohe Gerste, Spelt, Hafer, Mais und Reiß, und dieses
wieder nur einzeln oder mehre zusammen und in den mannich-
faltigsten Quantitätsverhältnissen, dann mehr oder weniger jun
gen oder alten Hopfen, diese oder jene Hopfensorte zu, woraus
denn Biere von dem verschiedenartigsten Charakter resultiren
müssen. Roher Weizen, Gerste, Reiß geben den Bieren einen
eigenthümlichen, letzterer einen sehr angenehmen Geschmack. Aus
rohen Getreidearten allein lassen sich aber keine gute Biere er
zeugen. Von der Beschaffenheit und Menge derselben Mate
rialien und von dem etwa zugesetzten Braun- und Farbmalz