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tenden Gefäße eine 2% mal längere Dauer haben, als das in
dem Eimergefäße.
Daraus folgt, daß das Bier nur in großen Lagerfässern
aufbewahrt werden soll, wie dieß in Baiern allgemein der Fall
ist, wogegen aber bei uns durchgehends gefehlt wird. Unsere
größten Bierfässer für Oberhefenbiere haben nur einen Inhalt
von 4 Eimern. Durch Überziehen der ganzen Innenwand der
Fässer mit Pech suchte man jenen Einfluß der Luft zu beseiti
gen; allein es geschieht dieß immer nur auf Kosten des Wohl
geschmacks des Biers.
Das gelbe, zähe, amerikanische Pech ist zum Auspichen
der Bierfässer das geeignetste, und wird auch in Baiern allge
mein dazu angewendet. Es hat einen angenehmen Harzgeruch.
Bierkeller.
Die Aufbewahrung der Biere muß in kühlen Localitäten
geschehen; man nennt sie Bierkeller und unterscheidet davon, je
nach der Verwendung: Haus- oder Schankkeller und Lagerbier
keller.
Die Bierkeller sind entweder unter den Gebäuden (Braue
reien) angebracht, unterirdische, 2 bis 3 Klafter hohe Räume,
überwölbt, oder sie sind in Berge gegraben oder in Felsen aus
gehauen. Die letztern sind die besten und kältesten. Die Tem
peratur in denselben soll 8" R. nicht übersteigen; je kühler, desto
besser, damit die Nachgährung, von welcher die Dauer des
Biers abhängt, verlangsamt, das kohlensaure Gas in demselben
besser erhalten und keine Gelegenheit zum Schal- und Sauer
werden gegeben sei.
Die Eigenschaften und Erfordernisse eines guten Kellers
sind folgende:
1. Er soll nicht dumpfig sein, eine Temperatur von 6
bis höchstens 8° R. haben, und es soll sich darin eine reine
Luft befinden.
2. Er soll gegen Norden liegen und besonders zur Mit
tagszeit nicht von der Sonne beschienen werden, damit er keine
Erwärmung von oben erleide. Um dieß zu verhindern führt
man wohl auch Gebäude über den Kellern auf, oder man macht
hohe Erdaufwürfe über denselben.