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im reinen Zustande, ans dessen absoluter und specifischer Schwere
sich der Alkoholgehalt des Biers berechnen läßt.
Der Gehalt des Biers an Ammoniak bleibt problematisch,
weil man sich zu dessen Abscheidung aus dem Biere gewisser
Mittel (der ätzenden Alkalien) bediente, welche beim Kochen
des Biers durch Zersetzung der Proteinbestandtheile Ammoniak
aus demselben entwickeln mußten.
Das Malzextract und die stickstoffhaltigen Bestandtheile
des Biers sind seine Respirations- und plastischen Nahrungs-
Mittel, und in diesem Anbetrachte ist das Vier nährend, mehr
oder weniger, je nach seinem Vergährungsgrade, was durch die
Erfahrung vollkommen bestätigt wird.
Vogel jun. fand in 100 Gewichtstheilen Vierextract nur
0.1605 in Äther lösliche Bestandtheile (Fett, vielleicht auch
Harz [?]), welches dem Malze ähnlich riecht. Er schließt dar
aus, daß die Fettanhäufung in den Körpern der Biertrinker
nicht von diesem Fettgehalt herrühren könne, sondern, daß es
aus den andern Bestandtheilen des Biers gebildet werden müsse.
Was den Unterschied zwischen den durch Ober- und Unter-
gährung erzeugten Bieren betrifft, so muß man dabei unter
Voraussetzung sonst gleicher Umstände berücksichtigen, daß die
Obergährung bei höherer Temperatur als die Untergährung
vorgenommen wird, und dieß hat zur Folge:
a) daß bei ersterer die Temperatur wegen des raschern
Gährungsverlaufes höher steigt;
b) daß sich dabei deßhalb mit dem entweichendem kohlen
sauren Gase mehr Alkohol verflüchtigt, und
o) wegen der höhern Temperatur mehr Veranlassung zum
Sauerwerden geboten und dadurch schon der Keim zum frühern
Verderben in das Bier gelegt wird.
Die Untergährung wird bei niedrigerer Temperatur vor-
genommen; sie verläuft langsamer, die Temperatur des Jähren
den Biers steigt dabei unbedeutend, es wird weniger Alkohol
verflüchtigt, die Essigbildung wird besser gehindert, es bleibt
mehr Hopfenharz im Biere; daher ist Oberhefenbier, aus glei
cher Würze erzeugt, bei gleichem Vergährungsgrade etwas schwä
cher und weniger piquant, auch noch aus dem weitern Grunde,
weil mit der Oberhefe ein größerer Theil Hopfenharz aus dem
Biere entfernt wird, was bei der Unterhefe nicht so der Fall
ist, indem sie viel weniger bitter schmeckt.