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und das Meischgefäß sorgfältig gereinigt, um Säuerung dessel
ben hintanzuhalten.
.Bester Zeitpunct, wann die Nachgüße zu machen sind.
Die Nachgüsse sollen sogleich, nachdem die erste Würze ab
geflossen ist, und möglichst schnell nach einander gemacht werden;
vorzüglich ist darauf zu sehen, daß die Treber in dem Meisch-
gefäße nach dem Abfließen der ersten Würze nicht zu lange der
Einwirkung der atmosphärischen Lust ausgesetzt bleiben, sondern
sie so bald als möglich wieder mit einer Flüssigkeitsschichte be
deckt werden, um ihre Säuerung zu verhüten. Die darin ge
bildete Säure ist Milchsäure; des eigenthümlichen Treberge
schmacks wegen nennt man sie Trebersänre. Vorzüglich leicht
bildet fle sich im Sommer. Der trebersaure Geschmack pflanzt
sich durch die Nachwürze ans das Vier fort; solche Viere ver
derben leichter.
Zeitdauer der Gebräue.
Der Zeitaufwand vom Beginn des Meischens an bis zum
Auswerfen der Treber aus dem Meischbottich ist vorzüglich von
der Größe der Gebräue, von der zweckdienlichen Größe und An
ordnung der Vraugcräthe, so wie von dem befolgten Vrauver-
fahren bedingt.
Zm Allgemeinen erfordern kleinere Gebräue weniger Zeit
als große; jedoch läßt sich dabei durch zweckmäßige Einrichtung
und rationelles Verfahren noch viel Zeit und Arbeit einbringen.
Znm größten Gebräue von 80 Faß sind aber nie mehr
als höchstens 24 Stunden Zeit vom Beginn des Meischens bis
zum erfolgten Ansgießen der Würzen anfl die Kühlschiffe, zu
kleinen Gebräuen auch nur 6 bis 8 Stunden Zeit erforderlich.
Nach erzeugtem Glattwasser oder Essigstoff können die Treber
unmittelbar ans dem Meischbottich herausgeworfen werden.
Gewicht der trockenen Treber.
Wenn man die zurückgebliebenen Treber darrt, um sie voll
kommen auszutrocknen, so findet man, daß sie je nach dem Dar
rungszustande und nach der Beschaffenheit des Malzes 29 bis
35 pCt. vom Gewichte-desselben, am gewöhnlichsten aber 33 U
von 100 U Darrmalz betragen. Da nun abgelegenes Darr
malz 60 pCt. wasserfreies Extract enthält, so zeigt sich eine