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den S. 231 desselben die Attenuationsgesetze, welche sich bei der
Gährung der Bierwürzen zu erkennen geben, festgestellt.
Die sacharo metrische Bierprobe gründet sich nun
auf die, wie angezeigt worden, entwickelten, durch vielfältige
Gährungsversuche mit Würzen von 6 bis 30 pCt. Extractge-
halt ermittelten und festgestellten, in Zahlen ausgedrückten Atte-
nuationsverhältnisse, welche sich dem aufmerksamen Beobachter
theils bei der Prüfung der durch die Gährung bewirkten Ver
änderungen in de» specifischen Schweren (Sacharometer-Anzeigen)
der gährenden Wurzen, theils bei einer gewissen Behandlung
der daraus erzeugten Biere herausstellen, und welche wegen
der constanten proportionalen Beziehungen, die sie zeigen, Atte-
nuationsgesetze genannt wurden.
Eö ist durchaus nothwendig, diese Verhältniße und die Be
deutung der bezeichneten Größen dem Gedächtnisse und dem
Verstände einzuprägen, weil davon bei der Bierprobe (und Brannt-
weinmeischprobe) fortwährend Gebrauch gemacht wird, und weil
sie auch zur richtigen Bezeichnung bei Beurtheilung der Gähr-
processe und Gährungserfolge von großem, practischemNutzen sind.
Obwohl diese Verhältnisse schon im 1. Theile dieses Wer
kes S. 208 und weiter übersichtlich zusammengestellt worden
sind, so dürfte es doch nützlich sein, sie Ln Beziehung auf
die Bi er gährung hier noch einmal zu wiederholen, um da
durch dem Gedächtnisse zu Hilfe zu kommen, und zusammenzu
stellen, was zur gemeinschaftlichen Betrachtung gehört, wobei
sich jedoch in Bezug auf die Entwickelung dieser Gesetze auf das
berufen wird, was darüber im Allgemeinen schon im 1. Theile
S. 179 u. w. vorgekommen ist.
Es kommen davon zu unterscheiden:
1) Der Extractg eh a lt der Bierwürze in Gewichts-
procenten — p, bei 14° R. Temperatur bestimmt.
2) Die S a ch aromete r-A nzeige des entkohlen
säuerten Biers bei derselben Temperatur bestimmt n m.
3) Die Sacharometer-Anzeige (Extractgehalt)
-des gekochten gleich dem Extractgebalte des frischen Biers — n.
4) Die scheinbare Attenuation = p — m und der
P — m k
Vergährungs-Coefficient für dieselbe — »
scheinbaren Vergährungsgrad ausdrückend.
Kenntniß desselben ist in den meisten Fällen ausreichend.
Die