Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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Die Destillation ergab Alkoholgehalt— 3.732 und die Ab 
dampfung mit Erhitzung bis 
zu 102° 6 . gab Extract . . — 5.730 pCt. 
was eine zufriedenstellende Übereinstimmung gewährt. Correc- 
tionen der Dichten von Bieren bei Temperaturen über 14° R. 
dürften häufiger vorkommen, als bei solchen unter Normale, 
weil die Erwärmung der Biere bis 14° R. sich leichter bewirken 
läßt, als die Abkühlung derselben auf diese Temperatur, wenn 
ste vorher wärmer waren. 
Graphische Darstellung der Attenuations-Verhältnisse bei der 
Gährung der Bierwürzen. 
Auf Seite 236 dieses 2. Theils der Bierbrauerei, wo die 
sich bei der Biergährung herausstellenden Attenuations-Verhält 
nisse besprochen wurden, habe ich angegeben, daß die Propor 
tionen der Attenuationslehre, auf welchen die sacharometrische 
Wein- Bier- und Branntweinmeisch-Probe beruht, sich geometrisch 
construiren oder graphisch darstellen lassen. 
Des Interesses wegen, welches diese Construction gewährt, 
theile ich sie hier mit, weil sie ein anschauliches Bild von den 
Attenuationsverhältnissen liefert. 
Obwohl die Art und Weise der Verzeichnung im Wesent 
lichen bei allen Arten von Zucker einerlei, und dafür nur die 
Kenntniß des Werthes für den Attenuations-Quotienten — q, 
welcher von der ursprünglichen Sacharometer-Anzeige der in 
die Gährung versetzten Flüssigkeit abhängig, nothwendig ist, so 
findet in Bezug auf die auszuweisenden Mengen der neu ge 
bildeten Products doch noch ein Unterschied darin Statt, je 
nachdem bei der Gährung neben dem Alkohol und der Kohlen 
säure neue Hefe gebildet wird oder nicht. Es muß dann bei 
der Verzeichnung auch auf die Bildung neuer Hefe und etwai 
ger anderer Produkte (Milchsäure) Rücksicht genommen werden. 
Die wichtigsten Gährprocesse sind offenbar die Weingäh- 
rung, die Biergährung und die Gährung der Branntweinmeische. 
Für die erstere ist der jedesmalige Werth von q noch nicht mit 
hinreichender Genauigkeit ermittelt; für die beiden letzteren ist 
er bereits bekannt und gleich, und darum möge die graphische 
Darstellung der Attenuationsverhältnisse bei der Gährung der 
Bierwürzen (und Branntweinmeische») hier einen Platz finden,
	        
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