Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 2. Theil)

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1 . In solche, welche das Vier auf dieselbe Eigenschaft aber 
in zwei verschiedenen Zuständen prüfen, und sich zur Versetzung 
des Biers in den anderen Zustand der Einkochung desselben 
zur Verflüchtigung des Alkohols bedienen und dazu gehören: 
a) die hallymetrische \ 
b) die sacharometrische und ! Bierprobe, 
o) die specifische 1 
2. In solche, deren Streben dahin geht, zweierlei physikalische 
Eigenschaften an den frischen Bieren, jedoch in verschie 
dener Richtung zu ermitteln, weil man dadurch die Bierprobe 
zu vereinfachen glaubt; dazu zählen wir: 
6 ) die optisch-aräometrische und 
e) die thermo-aräometrische Bierprobe. 
Die Genauigkeit und Richtigkeit der Bierproben ist bedingt 
von der Genauigkeit, mittelst welcher man die gedachten phy 
sikalischen Eigenschaften an den Bieren zu ermitteln vermag, 
dann von der Richtigkeit der Zahlen, deren man sich bei der 
Berechnung der Resultate bedient. 
Bei den drei Bierproben der ersten Art wird das Bier in 
zweierlei Zuständen, im frischen und gekochten Zustande ge 
prüft, und dabei ermittelt: 
ad a. Bei der hallymetrische» Probe: die Auflös 
lichkeit des reinen Kochsalzes im frischen und gekochten Bier. 
Ersteres löset weniger Kochsalz auf als letzteres. Aus der 
Menge des im gekochten Bier aufgelöseten Kochsalzes wird der 
Extractgehalt unmittelbar, und aus der Differenz der in bei 
den Flüssigkeiten aufgelöseten Menge Kochsalz wird der Alkohol 
gehalt gefolgert. 
ad b. Bei der sacharometrisch en Probe: die Dichten 
oder specifischen Schweren der frischen und gekochten Biere. Aus 
der Dichte des gekochten Biers ergibt sich sein Extractgehalt 
und aus der Differenz zwischen beiden, übertragen in Sacharo- 
meter-Procente, ergeben sich der Alkoholgehalt, und alle übrigen 
Beziehungen auf Grundlage der Attenuationslehre. 
ad c. Bei der Dichtenprobe sind es die specifischen 
Schweren der frischen und gekochten Biere, aus deren Differenz 
der Alkoholgehalt mit Hilfe der alkoholometrischen Tabellen un 
mittelbar gefolgert wird. 
Der Extractgehalt ergibt sich wie bei der sacharometrische» 
Probe aus der Dichte des gekochten Biers. Zur Ermittelung
	        
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