gekocht und dadurch die Temperatur der Meische auf nahe 60" R.
gebracht. Dieser Meischantheil betrage 203 8 s, beim Kochen
verdampfe daraus 8 U Wasser, die Meische im Meischbotttch
kühle während dieser Zeit auf 52" R. ab, so wird die endliche
Temperatur der Meische nach drei Dickmeischkochungen sein:
__ 400 X 52 + 195 X 80
595 “ 61 R *
und da während des Meischeus schon Abkühlung eintritt, wird
die Temperatur der ganzen Meische nun 60" R. betragen.
In der empirischen Praxis wird dabei die Meische oft höher
erhitzt, weil der Bierbrauer sich in seiner Empirie nicht an die
zu erreichende endliche Temperatur der Meische von 60" R.,
sondern an das übliche Kochen dreier Dickmeischen hält, was
unter Umständen ein trübes oder sich nicht so vollkommen klä
rendes Bier znr Folge hat. Man ersieht hieraus ferner, wie
die Temperatur des Wassers, in welches das Malzschrot aus
geschüttet wird, der Rauminhalt (Größe) der Braupfanne und
die Anzahl der zu kochenden Meischportionen mit einander in
Harmonie stehen müssen, was dem Bierbrauer ein weites Feld
zu Variationen im Verfahren, jedoch bei steter Verfolgung des
selben Zieles eröffnet, wobei auch die Temperatur der äußern
Luft, daher die Jahreszeit einen Einfluß nimmt.
Noch zwei Erscheinungen finden bei den Kochungen be-
brochener Meischantheile Statt, und zwar:
8 ) Die Meischwürze nimmt allmählig an Concentration
zu und
b) ein Antheil des Diastas wird nach theilweiser Wirkung
seiner zuckerbildenden Kraft beraubt.
Das Erstere findet Statt, weil bei der Erhitzung der Meisch
antheile vollständige Auflösung des mehligen Korns eintritt,
welche Auflösung dann mit den gekochten Meischen in den Meisch-
bottich zurückgebracht wird. Nach dem zweiten Dickmeischkochen
tritt aber schon Auflösung des Stärkmehls in der ganzen Masse
der Meische ein.
Das Letztere findet Statt, weil mehre Meischantheile nicht
nur über 60" R. erhitzt, sondern auch wirklich gekocht werden.
Es bleibt aber noch ein ansehnlicher Theil wirksames Diastas
in der Meische zurück, worüber eine ungefähre Rechnung uns
belehrt.
Da das Diastas in der Meischwürze aufgelöst ist, die zu