Braunschweig, 1807 Oktober 29.
Für die mir in Ihrem letzten Briefe vom 10. gütigst mitgetheilten
Nachrichten von dem schönen Kometen bin ich Ihnen sehr verbunden.
Hier habe ich leider auch schon desswegen weiter nichts tliun können,
als ihn besehen, weil ich nach Westen zu gar keine Aussicht habe. Ich
hoffe ihn indess in Göttingen noch fleissig beobachten zu können. Viel
leicht wird dieser Komet auch in Rücksicht seiner parabolischen oder
nicht parabolischen Bahn, über die man doch durch die lange Dauer
der Beobb. etwas wird entscheiden können, merkwürdig sein. Gestern
habe ich mit einigen mir von Bode theils mitgetheilten, theils aus den
Berliner Zeitungen entlehnten Beobb. (vom 1., 12., 21.) bloss zum Scherz
eine parabolische Bahn versucht. Es schien mir aber, als liessen sie
sich durch eine solche nicht darstellen; doch weiss ich nicht, ob dies
nicht an den Beobb. oder der nur ganz flüchtig geführten Rechnung
liegen mag. Eine ernsthaftere Rechnung mag ich aber jetzt mit diesen
Beobb., zu deren Genauigkeit ich kein zu grosses Vertrauen habe, nicht
vornehmen. Lieb würde es mir aber doch sein, wenn Sie mir künftig
die Ihrigen mitzutheilen die Güte hätten; denn wenn mir in Göttingen
noch Beobb. gelingen werden, so werde ich doch dem Wunsche, etwas
über seine Bahn zu arbeiten, nicht widerstehen können, in so guten
Händen ich auch diese Arbeit bei Bessel weiss. Aus einem Briefe
des Hrn. v. Lindenatt erfahre ich soeben, dass auch Hr. v. Zach in
Venedig den Kometen fleissig beobachtet habe.
In meiner Uebersetzung habe ich nun die erste Abtheilung ganz
vollendet, auch bereits Perthes angezeigt, dass der Druck jetzt an
fangen kann. Auf Ostern, denke ich, soll das Werk auf alle Fälle
erscheinen. Hin und wieder habe ich doch in dieser ersten Ab
theilung noch manche zum Theil ganz zierliche kleine Zusätze machen
können.
Herzlich sehne ich mich nunmehr darnach, erst in meiner neuen