Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 1. Abtheilung)

630 
Gauss an Olbers. Göttingen, 1816 April 3. 
beste Hoffnung, da Bode auf meine Bitte bereits früher sich bei dem 
Minister des Innern Hm. v. Schuckmann für ihn verwandt hat. 
Nochmals meine herzlichsten Wünsche für die baldige Wieder 
herstellung Ihres Sohnes. 
No. 322. Olbers an Gauss. [iso 
Bremen, 1816 März 26. 
Mein Kranker bessert sich ungemein langsam, lind seine Lage ist 
noch sehr peinlich. Es können noch Monate darüber hingehen, ehe er 
wieder an die Luft kommt. Noch kann er das Bett gar nicht ver 
lassen, noch sind täglich sieben Wunden an seinem abgemagerten Körper 
zu verbinden. 
In Ansehung des zu bestellenden Kreises bin ich ganz vollkommen 
Ihrer Meinung. Wegen der Reise nach München beneide ich Sie, und 
wollte, dass es meine Verhältnisse und Situation zuliessen, Sie zu be 
gleiten. — Sollten Sie wirklich hingehen, so behalte ich mir die Er 
laubnis vor, Sie noch mit einer kleinen Bitte und Auftrag zu be 
schweren. 
Für diesmal schicke ich nur die quittirte Rechnung, wobei die 15 gg. 
mit eingerechnet sind, die Sie von dem Belauf wieder abziehen werden. 
Zur Kontrolle lege ich Peethes seine Rechnung bei, wobei zu be 
merken ist, dass Peethes den Friedrichsd’or nur zu 5 Thlr. nimmt. 
Ich wünschte am liebsten, dass Sie das Geld noch vor der Hand 
behalten möchten, da ich vielleicht, wenn Sie doch nach München gehen, 
dort etwas zu bezahlen haben möchte. 
No. 323. Gauss an Olbers. [U3 
Göttingen, 1816 April 3. 
Mit grösstem Vergnügen werde ich die Aufträge, die Sie mir nach 
München geben wollen, ausrichten, falls aus meiner Reise noch etwas 
wird. Nur würde ich Sie bitten müssen, mir ev. diese baldmöglichst 
bekannt zu machen. Noch bin ich nicht gewiss, ob ich jetzt oder ein 
andermal diese Reise machen werde; es hängt noch von mehr als einem 
Umstande ab. Allein dem bestimmten Entschluss würde auf alle Fälle 
die Ausführung zu bald folgen müssen, als dass es dann noch Zeit sein 
dürfte, es Ihnen erst anzuzeigen und Ihre Befehle einzuholen, da die 
Post zwischen hier und Bremen so langsam geht, dass eine Antwort 
auf einen Brief wohl nicht unter 8—10 Tagen erwartet werden kann.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.