Full text: Wilhelm Olbers (2. Band, 1. Abtheilung)

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Gauss an Olbers. Göttingen, 1819 April 14. 
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folgt einmal aus dem kleinsten Abstande, dann andererseits aus dem 
motus, wie ihn die BARKEit’sclie Tafel aus den beiden Anomalien giebt, 
wenn die Differenz dieser motus mit der Zwischenzeit dividirt wird. 
Den einen Werth des motus medius diurnus nenne ich m, den andern 
AI, und die Gleichung, welche stattfinden sollte, ist dann m = M. 
Dies alles in der 1. Hypothese, wo natürlich diese Gleichung sich 
nicht bestätigt. In der 2. Hypothese sind m\ AI' wieder diese beiden 
Werthe des motus medius diurnus, und in der dritten m", AI". In 
einer 4. Hypothese, in der die Abstände 
r (Ar) x 
r' -j- (A r') y 
sind, wenn sie in der 
waren, werden dann die beiden Werthe werden 
m -f- (m! — m) x -J- (m" — m) y 
AI + (M' — AI) x + (AI"— AI) y 
und die Gleichung ist also 
0 = m — AI + (m' — m — AI' + AI) x + (m" — m — AI" + AI) y. 
Ebenso ist mir Ihre Erinnerung gegen die richtige Formel für das 
Gewicht des Resultats einer Kombination von zwei Bestimmungen, deren 
7) Q 
Gewichte », q sind, nämlich — > nicht recht erklärlich, es sei denn, 
7 ]i 4- q 
dass Sie meinen Brief nicht mit der Stelle bei Litteow zusammen 
gehalten haben. Allerdings setze ich voraus, dass die partiellen Resul 
tate von einander unabhängig sind. Aber es kommt darauf an, von 
was für Kombinationen die Rede ist, und da ist in dem vorliegenden 
Fall der Umstand, dass immer < p und < q wird, nicht un- 
P +2 
gereimt, sondern das Gegentheil würde ungereimt sein. Nehmen wir 
einen andern ganz ähnlichen Fall. Schumacher hat die Absicht, 
einen Längengradbogen zu messen. Es seien seine äussersten Punkte 
A und C. Kann er dieselben durch seine Raketen nicht unmittel 
bar vergleichen, sondern bedarf [er] eines Zwischenpunktes R; ver 
gleicht [er] zuerst A mit B 100 Mal und nachher C mit B auch 
100 Mal, so haben die partiellen Längenunterschiede B — A, C—B 
eine grosse, und gleich grosse Zuverlässigkeit, deren Gewicht durch 
100 = p, 100 = q angezeigt wird. Allein die aus der Verbindung von 
beiden abgeleitete Differenz der Oerter C,\ A wird ja offenbar weniger 
Olbers. II. 46
	        
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