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Olbers an Gauss. Bremen, 1802 September 11.
einige Fragen und Bitten um Belehrung bei einigen Schwierigkeiten,
die mir aufgestossen sind, einige geringfügige Bemerkungen, und einige
kleine Bedenklichkeiten über die Allgemeinheit Ihrer Methode vor
zulegen. Ich gehe nach der Ordnung Ihres Vortrages, und numerire
meine Fragen, damit Sie, wenn Sie die Güte haben wollen, mich zu
recht zu weisen, sich bloss auf das No. beziehen dürfen, indem ich mil
den Inhalt jedes Absatzes angemerkt habe.
I. Warum leiten Sie aus den 3 Gleichungen
{F + F") - (/•£ + /'£' + f" H = etc.
vier andere Gleichungen ab, da Sie doch nur drei (1, 2, 4) davon
gebrauchen? Giebt es vielleicht Fälle, wo es besser ist (3) statt (2)
oder (4) zu nehmen?
II. „Man erkennt leicht, 11 sagen Sie, „dass (ujm'm") der 6fache Inhalt
einer Pyramide ist etc.“ Ich zweifle an dem Satz nicht, aber mir will
sich der Beweis, wenigstens nicht gleich zeigen. Geben Sie mir, ich
bitte, einige Winke dazu. Ich liebe solche Uebersetzungen analytischer
Ausdrücke in geometrische recht sehr.
III. Aus den beiden Gleichungen
f 6' [ji Ji’ F] = — f Ô" [71 Ji" F]
f Ô [nn"F] = — f Ô’ [rin” P'] ,
deren Zulässigkeit zur ersten Annäherung Sie bewiesen haben, folgt
natürlich:
<5
<5"
Warum setzen Sie hier
-r W”"F] ,
f [n n"F]
— f [n n F]
f [inn”F]
f =9
r
9
.9'(r"~F)
' T )
T )
-
welches doch nur beinahe wahr ist? Und wird wirklich der Werth
von <5, d genauer dadurch gefunden, dass Sie nachmals, wenn die
Zwischenzeiten gleich sind,
f_i j_2 f+f -f-f
9' + 3 f
setzen? Es gehört ja eigentlich nicht sondern^? in den Coeffi-
9 ff
cienten. Begreiflich muss ich hier etwas übersehen; denn ich kann